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Brennen muss Salem: Inhaltsangabe (Teil I)

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Inhaltsangabe zu Brennen muss Salem (Teil I)

Zu Teil II geht es hier entlang.

Stephen Kings Roman Brennen muss Salem ist untergliedert in einen Prolog, drei Teile mit insgesamt 15 Kapiteln und einen Epilog.

Cover einer Luxus-Ausgabe

Dieser Teil umfasst alle Kapitel bis inklusive Kapitel 9.

Prolog

Ein Mann und ein Junge ziehen scheinbar ziellos durchs Land, wobei der Mann immer wieder darauf erpicht ist, in den Medien das Schicksal einer Stadt namens Jerusalem's Lot im Auge zu behalten. Der Junge will davon aber nichts wissen. Während der Mann – ein leidlich erfolgreicher Schriftsteller – Gelegenheitsjobs annimmt und den Jungen selbst unterrichtet, findet dieser immer mehr zum Glauben und beichtet einem Priester alles, was ihm widerfahren ist.
Als der Mann einen Zeitungsartikel findet, der über seltsame Ereignisse in Jerusalem's Lot berichtet (viele Leute sind ausgezogen oder gar verschwunden), beschließt er, dass es an der Zeit ist, wieder dorthin zurückzukehren, um die dortigen Angelegenheiten zu Ende zu bringen.

Erster Teil: Das Marstenhaus

Das Marstenhaus

Kapitel 1: Ben (I)

Der 32-jährige Schriftsteller Ben Mears kommt am 05. September 1975 nach 25 Jahren wieder zurück nach Jerusalem's Lot, wo er als Junge vier Jahre seines Lebens verbrachte. Anfangs ist er erstaunt, wie wenig sich verändert zu haben scheint – und er ist wie magisch angezogen vom alten Marstenhaus, einem berüchtigten Geisterhaus, das tatsächlich noch immer so dasteht, wie er es in Erinnerung hat. Er überlegt sich, ob er es vielleicht mieten soll – er möchte ein neues Buch schreiben und findet die dort herrschende Atmosphäre inspirierend. Doch er weiß, dass er nicht die Treppe hochgehen wird, denn das hat er schon einmal gemacht, mit schrecklichen Erfahrungen.
Wir erfahren zudem, dass Ben seine Frau Miranda bei einem Motorradunfall verloren hat und sich nun eher wurzellos fühlt.

Kapitel 2: Susan (I)

Im Park wird er von einem Mädchen angesprochen, das sein zweites Buch, Lufttanz liest und ihn anhand des Umschlagphotos erkennt. Er signiert ihr Buch, und sie kommen ganz natürlich ins Gespräch, das sich bald hauptsächlich um Jerusalem's Lot dreht. Das Mädchen ist Susan Norton und sie hat schon ihr ganzes Leben in The Lot verbracht. Aber die Künstlerin (sie fertigt Auftragsmalereien) träumt davon, der Stadt zu entfliehen und ihr Glück in größeren Städten zu versuchen.
Ben wuchs nach dem Tod seines Vaters und einem Nervenzusammenbruch seiner Mutter bei seiner Tante Cindy in 'Salem's Lot auf und kann sich noch an den großen Brand von 1951 erinnern, dem Jahr, in dem Susan auf die Welt kam.
Bens Ankunft bleibt nicht unbeobachtet: Die beiden Polizisten Nolly Gardener und Parkins Gillespie haben bereits ein Auge auf ihn geworfen und erfahren, dass er versucht hat, das Marstenhaus zu mieten.
Eine lange Passage erinnert an die Gründung von Jerusalem's Lot im Jahre 1765 und seine bislang eher ereignislose Geschichte – niemand würde vermuten, dass gerade hier je etwas Außergewöhnliches geschehen könnte.
Susans Mutter Ann ist wenig begeistert von der Vorstellung, dass ihre Tochter einen älteren Schriftsteller kennen gelernt hat, vor allem, weil sie sich an Kritiken seiner Bücher erinnert, die diese als recht anzüglich beschreiben. Zudem weist sie auf Floyd Tibbits hin, mit dem Susan seit einiger Zeit ausgeht – doch diese Beziehung brennt schon lange auf Sparflamme. Es kommt zu einem von vielen Streiten, und Susan stapft wütend in ihr Zimmer davon.
Später geht sie mit Ben ins Kino und sitzt danach mit ihm noch eine Zeit lang auf der Veranda seines Mietshauses. Er gesteht Susan, dass er das Marstenhaus mieten wollte, dies aber in der Tat bereits verkauft ist, auch wenn beide sich nicht vorstellen können, wer der Käufer sein sollte.
Das Marstenhaus hat eine düstere Geschichte, da der Besitzer Hubert Marsten dort 1939 seine Frau Birdie erschoss und sich danach selbst erhängte. Als Mutprobe stieg Ben als neunjähriges Kind in dieses Haus ein und traute sich sogar in den oberen Stock, wo der Selbstmord geschah. Nie wird er vergessen, was er dort sah: den toten Hubert Marsten, der von einem Strick baumelte. Ben verließ fluchtartig das Haus und erzählte niemandem je davon – zumindest bis er Susan alles auf der Veranda beichtet. Er selbst kann sich diese Erscheinung auch nicht erklären und hat noch heute Alpträume.
Susan und Ben kommen sich näher und teilen einen ersten Kuss. Susan lädt Ben für den nächsten Tag zum Essen ein, und bevor sie sich trennen, entdecken sie, dass im Marstenhaus plötzlich ein Licht brennt.

Kapitel 3: Jerusalem's Lot (I)

In diesem Kapitel werden verschiedene Charaktere der Stadt neu vorgestellt, beziehungsweise angebrochene Handlungsstränge weitergeführt.

Da ist der schulfaule, 18-jährige Hal, der seinen strebsamen, jüngeren Bruder Jack verachtet; die fleißige Eva Miller, die – unter gelegentlicher Hilfe ihres Ex-Liebhabers Weasel Craig – ein Mietshaus mit 17 Zimmern schmeißt; die komplett überforderte, 17-jährige Mutter Sandy McDougall, die ihr Baby Randy aus Verzweiflung beschimpft und misshandelt und sich für ihren Ehemann Roy Ausreden für die so zugefügten blauen Flecken ausdenken muss; Dud Rogers, der auf seiner Müllhalde lebt und es genießt, Ratten zu erschießen; Bonnie Sawyer, die ihren Mann mit dem viel jüngeren Mechaniker Corey Bryant betrügt; der 63-jährige Lehrer Matthew Burke, der feststellt, dass das Marstenhaus tatsächlich wieder bewohnt wird; die alte Mabel Werts, die über die (damals üblichen) öffentlichen Telefonleitungen den Klatsch der gesamten Stadt verfolgt.
Mike Ryerson ist der für die Friedhöfe zuständige Gärtner. Er findet an jenem Morgen einen toten Hund, aufgespießt am Gitter des Friedhofs. Er erkennt ihn als Doc, den Hund des alten Milchmanns Irwin Purinton.
Rowdy Richie Boddin will sich seinem neuen Pausenhof-Opfer widmen: Mark Petrie ist neu an der Schule, eine bei den Lehrern beliebte Brillenschlange – ein idealer Prügelknabe, wie es scheint. Doch Mark wehrt sich durch Geschicklichkeit und zwingt den am Boden liegenden Richie erfolgreich, sich selbst zu demütigen, um ihm somit auch für die Zukunft die Moral zu brechen.
Stadtrat Larry Crockett erinnert sich an jenen Tag vor einem Jahr, als er das wohl seltsamste Gespräch seines Lebens führte: Ein zwielichtiger Fremder namens Richard Straker hatte ihm das Marstenhaus und ein leer stehendes Geschäft abgekauft, wo er mit einem Geschäftspartner ein Immobiliengeschäft eröffnen wolle. Da es sich um ein sehr gutes Geschäft für ihn handelt, willigt Larry ein, auch weiterhin für ihn und seinen Partner Barlow als Agent zur Verfügung zu stehen. Und jetzt scheint es endlich loszugehen, denn Larry sieht ein Auto oben beim Marstenhaus.
Das Abendessen bei Susan wird für Ben ein voller Erfolg, besonders, weil Susans Vater Bill ihn auf Anhieb mag. Ann bleibt zwar reserviert, doch Susan ist mit diesem Teilerfolg sehr zufrieden.
Floyd Tibbits, Susans Noch-Freund und Neffe des Milchmanns Purinton, erfährt vom Tod des Hundes Doc. Barkeeper Delbert Markey glaubt, dass dies das Werk von Teufelsanbetern gewesen sein muss.
Unter dem Vorwand, bei Mark Petrie dessen neue elektrische Eisenbahn zu bewundern, stehlen sich die Gebrüder Glick, Danny und Ralphie, aus dem Elternhaus. In Wirklichkeit möchten sie einen Blick auf Petries Sammlung von Monsterfiguren werfen und schaukeln sich bei ihrem nächtlichen Weg durch den Wald selbst so sehr mit Gruselgeschichten hoch, dass sie vor Angst erstarren, als sie sich plötzlich beobachtet fühlen. Etwas kommt auf sie zu ...
Auf dem Friedhof spricht ein Mann mysteriöse Gebetsformeln und bringt ein Kind als Opfer dar, offenbar an Satan, den er Herr der Fliegen nennt.

Kapitel 4: Danny Glick und die andern

Nur Danny kommt aus dem Wald zurück – er erzählt etwas von Gespenstern im Wald und weiß nicht, was aus Ralphie geworden ist. Erfolglos beteiligt auch Ben Mears sich an der Suche nach dem vermissten Junge; zu Hause bei Eva Miller überrascht ihn Susan, die ihm etwas Gutes kocht. Vier Tage später wird Danny mit einem verspäteten Schock ins Krankenhaus eingeliefert. Nachdem der Arzt ihn untersucht hat, stellt er einige seltsame Fragen, die Mutter Marjorie veranlassen zu glauben, dass ihr Sohn an Leukämie leidet.
Immobilienmakler Larry Crockett ist der reichste Mann in Jerusalem's Lot, da er frühzeitig auf Wohnwagen als Zukunftsmarkt setzte. Nun, da Richard Straker im Marstenhaus eingezogen ist, kontaktiert dieser Larry wieder mit einem sehr speziellen Auftrag: Kisten müssten abgeholt und zum neuen Laden beziehungsweise zum Marstenhaus geschafft werden. Die Ware – antike Möbel – sei so wertvoll, dass anschließend mehrere Vorhängeschlösser angebracht werden sollen.
Larry beauftragt Royal Snow und Hank Peters, die ihre Arbeit pflichtbewusst erfüllen, im unheimlichen Keller des verrufenen Marstenhauses jedoch die Nerven verlieren – sie müssen sogar ausknobeln, wer sich bereit erklärt, noch einmal zurückzukehren, um, wie verlangt, den Schlüsselbund auf dem Tisch im Keller abzulegen. Es trifft Hank, der schweißüberströmt zurückgeht und von seiner Angst übermannt wird, als er im Keller weggeworfene Kleidung findet, die ihn sofort an die Beschreibung des verschwundenen Ralphie Glick erinnert. Er flieht in Panik, als ein Band reißt, das die gelieferte Kiste zusammenhält und erzählt seinem Partner kein Wort von seinem Fund.
Doch Hank kann nicht lange schweigen und vertraut sich Larry Crockett an. Der droht ihm jedoch sofort mit dem Verlust seines Jobs, wenn Hank nicht die Klappe hält und besticht ihn für sein Schweigen.
Richard Straker geht einkaufen und wird dabei beobachtet, wie er einen schweren Karton locker und leicht unter einem Arm wegträgt. Er macht auf alle im Laden einen unheimlichen Eindruck, da er kaum etwas sagt und alles so ruhig erledigt. Zudem zahlt er mit einem Dollarschein aus einer Serie, die seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr produziert wird.
Ben Mears ist verärgert: Inspektor Gillespie kreuzt bei ihm auf und befragt ihn bezüglich der Nacht, in der Ralphie Glick verschwand. Zwar hat Ben ein Alibi – das Essen bei Susans Familie –, doch war er zu früh daheim, als dass dieses wasserdicht genannt werden kann.
Gillespie schaut auch gleich bei Straker vorbei, der in Kürze sein neues Geschäft eröffnen will. Er erfährt, dass sein Partner Kurt Barlow auf Geschäftsreise ist und sie gemeinsam bereits Geschäfte in London und Hamburg hatten. Gillespie verhält sich freundlich, holt aber bald beim FBI Informationen über die beiden ein. Diese ergeben aber nicht viel und auch nichts Verdächtiges- die beiden sind wohl britische Staatsbürger, wobei Barlow ursprünglich Deutscher war und vor den Nazis aus Deutschland floh, ansonsten behaupten Gerüchte, sie wären nicht nur Geschäftspartner sondern auch ein schwules Paar.
Nur einen Tag, nachdem der Arzt Dr. Gorby Danny Glicks Entlassung aus dem Krankenhaus empfahl, findet eine Krankenschwester ihn tot in seinem Bett.

Kapitel 5: Ben (II)

Am 25. September ist Ben Mears erneut bei den Nortons zum Essen eingeladen; während er sich mit Bill zunehmend besser versteht, bleibt Ann ihm gegenüber weiterhin kühl. Ben ist bestürzt, von Danny Glicks Tod zu erfahren und überzeugt, dass auch sein verschwundener Bruder nicht mehr lebend gefunden werden wird.
Nach dem Essen zieht er sich mit Susan zurück in den Park – wie aus dem Nichts übermannt sie die Lust und sie schlafen auf dem Gras erstmals miteinander.
Danach kommen sie auf Bens neues Buch zu sprechen, und Ben ist überrascht, dass es ihm nichts ausmacht, Susan einen Einblick in die Handlung zu gewähren. Es geht um Hubert Marsten und das Marstenhaus. Ben hat Recherchen angestellt und schnell herausgefunden, dass Hubie seine Finger in mehreren illegalen Geschäften hatte. Mehr noch, er war ein Auftragskiller für das Bostoner Gangster-Syndikat, bis er 1927 des Mordes an einem Elfjährigen überführt wird, den er ausgeweidet hatte. Zwar konnten die Gangsterbosse ihn freikaufen, hatten dann aber keine Verwendung mehr für Marsten. Zwischen 1928 und 1939 verschwinden in Jerusalem's Lot vier Kinder, und auch wenn jegliche Beweise fehlen, vermutet Ben, dass diese auf Marstens Konto gehen.
Ben erfuhr das meiste von Birdies Schwester, also Huberts Schwägerin, die in einem Altersheim wohnt und behauptet, den Tod ihrer Schwester aus 400 Kilometern Entfernung gespürt zu haben. Ihre Geschichte bestärkt Ben in der Überzeugung, dass Hubert so durch und durch böse war, dass das Marstenhaus noch heute die Essenz seiner Verderblichkeit in sich trägt.
Und nun geht es weiter: Das Haus ist wieder bewohnt – und schon wieder ist ein Junge spurlos verschwunden. Ben kann nicht umhin, hier einen direkten Zusammenhang zu vermuten und fühlt sich machtlos. Susan ringt ihm das Versprechen ab, niemandem sonst von seinen Spekulationen zu erzählen.
Noch immer aufgedreht begibt Ben sich in die Bar Dell's, wo er auf einen recht besoffenen Weasel Craig trifft, der ihm den Lehrer Matthew Burke vorstellt. Matt kennt und schätzt Bens Bücher und kann ihn überreden, einmal eine Unterrichtsstunde im Kreativen Schreiben zu halten. Matt ist ungewöhnlich gut informiert und weiß um Bens Nachforschungen; seine Vermutung, dass Ben nun über das Marstenhaus schreiben möchte, erschreckt Ben, der sein Interesse gesteht, aber nicht weiter in Details geht.
Gemeinsam müssen sie den mittlerweile bewusstlosen Weasel nach draußen schaffen; Ben bringt ihn nach Hause zu Eva Miller.

Kapitel 6: Salem's Lot (II)

Pater Donald Callahan hält die Predigt an Danny Glicks Grab und muss miterleben, wie der verzweifelte Vater vor zahlreichen Trauergästen die Fassung verliert und um sich schreiend in das offene Grab seines Sohnes springt. Mehrere Männer sind nötig, um ihn wieder zur Vernunft zu bringen.
Bestatter Mike Ryerson ist derweil in seltsamer Stimmung: Eine unbestimmte Angst hat sich in ihm breit gemacht. Vielleicht hat es damit zu tun, dass er Hubert Marstens Grabstein wieder hatte aufrichten müssen, als dieser zu tief eingesunken war – jedenfalls fühlt er sich unwohl, als er nach Dannys Beerdigung auf seinen Partner Royal Snow wartet und von der plötzlichen Gewissheit übermannt wird, dass ihn jemand beobachtet. Er beginnt, alleine zu arbeiten und wird von schrecklichen Gedanken heimgesucht, die ihm immer mehr Angst machen, bis er fast in einer Trance ist und die Zeit verfliegt. Plötzlich ist er überzeugt davon, von Danny Glick selbst beobachtet zu werden, dessen Augen nicht ordentlich geschlossen worden waren. Das Bedürfnis, den Sarg zu öffnen und Dannys Augen zu schließen, wird immer stärker, bis er tatsächlich in das Grab springt und feststellt, dass man den Sarg mit einem Schloss versehen hatte. Ohne darüber nachzudenken, attackiert er das Schloss und bricht den Sarg auf. Tatsächlich sind Dannys Augen noch offen, doch nicht nur das: Er sieht fast lebendig aus, seine Wangen sind rosig.
Später arbeitet Mark Petrie an einem seiner geliebten Modelle; diesmal ist es die Figur des Monsters von Frankenstein – eine der Attraktionen, wegen derer die Glicks bei ihm hatten vorbeischauen wollen. Mark belauscht dabei seine Eltern, die gerade über ihn sprechen (der alte Kamin hat eine enorm gute Akustik); sie fragen sich, wie sehr ihn die Beerdigung wohl mitgenommen hat. Doch Mark ist ein sehr gefasster Junge mit einem Pokerface, der dem Tod mit seinen nur 12 Jahren erstaunlich pragmatisch gegenübersteht.
Erneut schlägt Sandy McDougall ihr Kind. Diesmal wird sie kurz danach von ihrem angetrunkenen Mann Roy überrascht, der die Situation sofort durchschaut, jedoch zu müde ist, um ihre faulen Ausreden, das Kind habe sich die Nase gestoßen, zu bestreiten.
Inspektor Gillespie erhält die erwünschten Informationen über Ben Mears, Kurt Barlow und Richard Straker. So erfährt er Näheres von Bens Frau, die 1973 bei einem tödlichen Motorradunfall starb; von dem 70-jährigen, in Deutschland geborenen Barlow, der 1939 nach England floh; von dem 58-jährigen, in England geborenen Straker, der seit langer Zeit dessen Geschäftspartner ist.
Dud Rogers hat wieder einmal die Müllhalde angezündet und schießt auf Ratten, als er einen Fremden bemerkt. So kommt es, dass Dud der erste in Jerusalem's Lot ist, der Kurt Barlow begegnet. Der mit einem leichten Akzent sprechende Mann fasziniert Dud sofort – und es dauert nicht lange, da ist Dud hypnotisiert. Barlow scheint Duds intimste Geheimnisse und Sehnsüchte zu kennen und kommt beim sanften Sprechen immer näher auf ihn zu. Als der Schmerz über Dud hereinbricht, heißt er ihn fast willkommen.
Pater Donald Callahan ist einmal mehr sturzbetrunken und verschüttet Scotch auf seinen guten Fußboden. Lallend eine Beichte ablegend, in der er Gott gesteht, wie lausig er als Priester ist, versucht er, den Schaden mit einem Reinigungsmittel im Rahmen zu halten. Dabei muss er an eine Beichte denken, die er selbst vor kurzem abgenommen hat: Sandy McDougall gestand, dass sie ihr Kind geschlagen hatte, wie oft, wusste sie selbst nicht zu sagen, eine Beichte, die Callahan so zornig machte, dass er Sandy am liebsten durch die Stäbe des Beichtstuhls gepackt und geschüttelt hätte. Was Callahan wirklich sucht, ist eine echte Herausforderung, eine Chance, dem wahren Bösen im Kampf gegenüberzutreten. Nicht diese kleinen Scharmützel wie die in Jerusalem's Lot, sondern wirkliche Kämpfe für das Gute.

Kapitel 7: Matt

Nach einer für alle Beteiligten sehr gelungenen Unterrichtsstunde, die Ben in Matts Klasse hält, ist Ben bei dem Lehrer zum Abendessen eingeladen. Es dauert nicht lange, bis sie wieder auf das Marstenhaus und Bens neues Buch zu sprechen kommen. Matt, der ebenso an dem neuen Besitzer des Spukhauses interessiert ist, macht den Vorschlag, dass sie zusammen mit Susan den beiden Neuankömmlingen in 'Salem's Lot einen Willkommensbesuch abstatten, um sie endlich einmal kennen zu lernen. Ben gefällt die Idee, er will aber erst mit Susan reden.
Auch Danny Glicks unerwarteter Tod ist ein Thema bei Tisch. Matt hat noch immer gute Kontakte zu ehemaligen Schülern; einer von ihnen ist einer der Ärzte, der für Danny verantwortlich war. Er berichtete Matt, dass er noch nie einen solch seltsamen Fall hatte: Danny litt an Anämie (Blutarmut) und dass in einem extremen Ausmaß – als man ihn einlieferte, betrug sein Hämoglobin nur 45 statt der üblichen mindestens 85 %. Und kaum, dass sein Zustand sich soweit stabilisiert hatte, dass man bereit war, ihn zu entlassen, fiel er tot um.
Matt, von Schlaflosigkeit geplagt, geht (nachdem Ben wieder nach Hause gefahren ist) einmal mehr zu Dell's, wo er auf Mike Ryerson trifft, der so ausgemergelt aussieht, dass Matt sofort an Drogen denkt. Matt ist bestürzt, war Mike doch einer seiner aufgeweckteren, lebensfroheren Schüler. Ein müder und niedergeschlagener Mike versichert Matt jedoch, er sei 'nur' krank – seit er auf dem Friedhof nach Dannys Bestattung einen Zusammenbruch erlitt, an den er sich gar nicht mehr genau erinnern kann. Er weiß nur, dass er einen Traum von roten Augen hatte und seitdem nichts Vernünftiges mehr zu sich nehmen kann, da ihn alles anekelt. Außerdem schläft er den ganzen Tag durch und kommt nur des nachts zu sich.
Matt ist so besorgt, dass er Mike bittet, die kommende Nacht in seinem Gästezimmer zu verbringen, was der schwache Mike gern annimmt. Dort schließlich ist Matt der erste, der begreift, was über Jerusalem's Lot hereingebrochen ist: Er sieht zwei Male an Mikes Hals – mehr braucht es nicht, um seine Fantasie ins Rollen zu bringen. Bisswunden, ein Kind, das an Blutarmut stirbt ... Das Wort 'Vampir' fällt nicht, doch es ist klar, dass Matt daran denkt, als er die Waffen durchgeht, die er gegen diese Wesen kennt: Knoblauch, ein Kruzifix, eine Hostie, rinnendes Wasser.
Als Matt allein ist, hört er Mike im Gästezimmer sprechen, als dieser jemanden einlässt. Matt ist vor Schreck erstarrt, als ein Kind lacht und aus Mikes Zimmer saugende Geräusche dringen.

Zweiter Teil: Der Eiskrem-Kaiser

Kapitel 8: Ben (III)

Kurz nach vier Uhr klingelt Matt Ben aus dem Bett und bittet ihn, umgehend zu ihm zu kommen. Seine Frage, ob Ben ein Kruzifix oder eine St. Christopherus-Medaille habe, verwundert Ben zwar einigermaßen, doch er erklärt sich bereit, gleich zu kommen. Bei Matt erzählt der Lehrer dem Schriftsteller alles über Mike Ryerson und seinen Verdacht. Gemeinsam stellen sie in der Tat Mikes Tod fest.
Ben hält Matt nicht für verrückt, auch wenn er dessen Theorie nicht einfach so schlucken kann, bittet ihn aber, seinen Verdacht vorerst für sich zu behalten, wenn er seine angesehene Stellung in der Stadt nicht verlieren will. Sie rufen den Arzt Dr. Jim Cody und Parkins Gillespie an den Tatort, nur behauptend, dass Matt Mike reglos im Bett vorgefunden und in seiner Unschlüssigkeit Ben dazu gerufen habe.
Der Arzt braucht nicht lange, um sich zu vergewissern, dass Mike tot ist. Obwohl Gillespie wittert, dass mehr im Spiel ist als Ben und Matt zugeben wollen, bleiben die beiden bei ihrer dünnen Geschichte.
Erschöpft geht Ben nach Hause und schläft bis vier Uhr am Nachmittag durch. Danach bricht er wieder auf – er will Susan auf den Ausflug zum Marstenhaus vorbereiten. Doch soweit kommt es nicht: In Bens Auto lauert Susans Ex-Freund Floyd Tibbits und schlägt auf ihn ein.

Kapitel 9: Susan (II)

Nach einer ausgedehnten Shoppingtour kehrt Susan gutgelaunt nach Hause zurück, doch sofort fängt sie ihre Mutter ab. Mike Ryerson sei tot, und Ben Mears sei irgendwie in diesen Fall verwickelt. Wegen Ben kommt es erneut zu einem Streit, der so ausartet, dass Susan ihre Mutter ins Gesicht schlägt und schwört, so bald wie möglich auszuziehen.
Eva Miller ruft bei Susan mit den schrecklichen Neuigkeiten an, dass Floyd Ben krankenhausreif geschlagen hat. Susan fährt augenblicklich ins Krankenhaus, kann aber nur kurz mit Ben sprechen, der nur für wenige Minuten das Bewusstsein erlangt. Er bittet sie, zu Matt zu gehen und sich von ihm alles erzählen zu lassen, was vorgefallen ist.
Matt hat große Mühe, dieser Bitte nachzukommen, tut jedoch sein Bestes, mit dem Ergebnis, dass Susan ihm kein Wort glaubt, auch wenn sie ihn wie Ben nicht für durchgedreht hält. Susan gesteht, dass sie Straker in seinem Geschäft kennen gelernt hat und ihn sehr anziehend und nett fand.
Während des Gesprächs hält Matt inne und ist überzeugt, dass jemand im Haus ist, im oberen Stockwerk. Während Susan weiter spricht, um die Illusion eines Gesprächs am Leben zu halten, begibt sich der mit einem Kruzifix bewaffnete Matt vorsichtig nach oben und trifft im Gästezimmer auf Mike Ryerson. Der Untote liegt im Bett und erhebt sich, als Matt das Zimmer betritt. Offenbar versucht Mike, Matt zu hypnotisieren – Matt jedoch hebt sein Kruzifix hoch und ruft Mike entgegen, er widerrufe seine Einladung, denn wie er aus der Folklore weiß, müssen Vampire von ihrem Opfer eingeladen werden. Mike zischt, stößt eine Morddrohung aus und springt aus dem Fenster, um in der Dunkelheit zu verschwinden.
Das alles ist zuviel für Matt, der einen Herzinfarkt erleidet. Sofort ruft Susan einen Krankenwagen und begibt sich dann an Matts Seite. Nahe dem Fenster sieht sie einen Ring, den sie anhand der Initialen eindeutig Mike Ryerson zuordnen kann – und in diesem Augenblick glaubt sie alles.

Zu Teil II!


V E Artikel über Brennen muss Salem
Roman • Filme (Film, Fortsetzung, Remake) • Hörbücher (Original, Übersetzung) • Inhaltsangabe (Teil I, Teil II) • Verknüpfungen • Klappentexte • Rezensionen (Buch, TV-Film, Film-Remake) • Coverpage
Charaktere: Kurt BarlowMatthew BurkeDonald CallahanJim CodyDanny GlickRalphie GlickHubie MarstenBen MearsSusan NortonMark PetrieMike RyersonRichard Straker
Schauplätze: Evas PensionJerusalem's LotJointner AvenueMarsten-HausMöbelgeschäft Barlow und Straker
Sonstiges: Club der echten PiratenDraculaGeisterhausÜberlebende von Jerusalem's Lot1975