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Der Turm: Inhaltsangabe (Teil I): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. April 2008, 20:40 Uhr

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Inhaltsangabe zu Der Turm (Teil I)

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Stephen Kings Roman Der Turm ist unterteilt in 5 Teile, 32 Kapitel, einen Epilog und eine Koda. Dieser erste Teil der Inhaltsangabe umfasst alle Kapitel bis inklusive Teil 2, Kapitel 7.

Teil Eins: Der kleine Rote König DAN-TETE

Kapitel 1: Callahan und die Vampire

Die Sköldpadda ist ein mächtiger Can-Tah
Donald Callahan und Jake Chambers sind entsetzt über die schiere Anzahl der Feinde, als sie das Dixie Pig betreten. Vampire, Taheens und Niedere Männer überall. Während Oy monströse Käfer attackiert – er scheint für diese Aufgabe geschaffen –, gelingt es Callahan, die Masse mithilfe der Sköldpadda auf Abstand zu halten. Doch noch während er die kleine Statue, den Can-Tah, auf einem Tisch stehend hochhält, begreift er, dass dies sein Ende ist – von hier an wird der Junge mit seinem Billy-Bumbler alleine weiterziehen. Dies begreift er, weil Roland Deschain selbst in seinem Kopf zu ihm spricht.
Callahan befiehlt Jake, alleine weiter zu ziehen, und als dieser sich sträubt, spricht Callahan auf einmal mit Rolands Stimme und erteilt Jake denselben Befehl als sein Dinh, sodass dieser endlich gehorcht und den Priester zurücklässt.
Aber Callahan geht nicht kampflos unter und kann einige Feinde mit Jakes Pistole ausschalten, bevor er die Waffe gegen sich selbst richtet. Er schickt Roland eine letzte mentale Nachricht: "Heil, Revolvermann! Mögest du deinen Turm finden, Roland, und ihn erstürmen, mögest du ihn bis ganz oben erklimmen!" Dann entzieht er sich den Krallen der Vampire und erschießt sich.

Kapitel 2: Von der Woge getragen

Roland und Eddie, zurück von ihrem reichlich verstörenden Treffen mit Stephen King, fragen sich durch zur Turtleback Lane, dem Zentrum des Wiedergänger-Phänomens und für sie sicherlich der Weg raus aus dieser Welt des Jahres 1977. Plötzlich aber passiert etwas vollkommen Unerwartetes: Ihr Auto (um genau zu sein John Cullums Auto) wird schwerelos und schwebt auf einmal in der Luft, ebenso wie die von der einen Sekunde auf die andere schlaff gewordenen Insassen und allerhand Gegenstände im Fahrzeug. Während sein Körper jedoch in Trance ist, weiß Roland ganz genau, was hier passiert – dies ist Aven Kal, eine besondere Art des Flitzens, initiiert von den Balken des Dunklen Turms selbst.
Gemeinsam werden Rolands und Eddies Geist davongetragen, erst zu dem Dogan in Fedic, in dem Mia soeben ihr Kind gebiert, dann in das Dixie Pig. Im Dogan sieht Susannah die beiden Geister und spricht zu ihnen: "Schrull" sagt sie, ein Wort, das Roland aus einem Kinderlied kennt und das soviel bedeutet wie "19", was Roland auch nicht weiterhilft.
Im Dixie Pig gelingt es Roland, Callahan die Nachricht zu schicken, die dieser vor seinem Tod vernimmt, und durch den Mund des Priesters zu Jake zu sprechen. Danach werden sie durch das Flitzerdunkel hindurch zurück in die Realität gerissen, wo sie aneinandergeklammert zu sich kommen.

Kapitel 3: Eddie trifft eine Entscheidung

Im Wagen vernehmen sie Callahans Abschiedsgruß und wissen, dass ihr Ka-Tet um ein Mitglied geschrumpft ist. Doch obschon es beiden auf den Nägeln brennt, so schnell wie möglich zu Susannah zu gelangen, weiß Eddie, dass ihr Job hier noch nicht erledigt ist. Sie werden nie mehr hierher zurück können, jetzt muss alles passen. Und eins ist noch zu tun: Irgendwie muss Moses Carver, Pate von Susannah und Verwalter von Holmes Dental, ohne jegliche Vorkenntnisse der Gesamtsituation davon überzeugt werden, dass er den Rest seines Lebens der Erhaltung einer roten Rose und dem Kampf gegen North Central Positronics und der Sombra Corporation widmen muss.
Roland hat sofort eine Antwort: Dies geben sie in die Hände von John Cullum. Aber hatten sie Cullum nicht aufgetragen, sofort zu fliehen? Rolands Logik besticht wie immer: Sie brauchen Cullum wieder, also ist er noch nicht fort. Mit anderen Worten: Ka.
Wundert es Eddie, dass er Cullum in der Tat telefonisch erreicht? Kein bisschen. Oder dass der zugibt, insgeheim auf seinen Anruf gewartet zu haben? Auch nicht. Sie vereinbaren einen Treffpunkt und fahren weiter.
Unterwegs aber muss Eddie scharf bremsen, als ihm eine alptraumhafte Gestalt vors Auto wankt, offenbar einer der Wiedergänger, ein verrottendes Wesen mit Klauen. Sofort übernimmt Roland die Kontrolle, lässt sich seine Revolver aushändigen, spricht in fremder Sprache mit dem Ding, das er ein Kind des Roderick nennt, und erledigt es schließlich mit einem Kopfschuss.

Kapitel 4: Dan-Tete

Es ist soweit: Mia gebiert ihr Kind, während Susannah nach Wegen sucht, diesen Ungeheuern zu entfliehen, die bei der Geburt anwesend sind. Als sie Roland und Eddie wie Geister sieht, steigt ihre Zuversicht, dann aber ist sie wie alle im Raum völlig gebannt von Mordreds Geburt. Das völlig gesunde, in der Tat aufmerksam um sich blickende Baby hat ein Geburtsmal – einen roten Fuß – und ist bereits mit einer Reihe Zähne ausgestattet (siehe auch hier). Es wendet sich – Susannah hätte dies vorher nicht für möglich gehalten – dem Klang der Stimme seiner Mutter zu, und Susannah muss zutiefst betroffen feststellen, dass Mia den Verstand verloren hat.
Dieser Umstand hemmt sie, und plötzlich scheint eine Flucht aus diesem Irrsinn nicht mehr möglich. Sie könnte das Monstrum – denn es ist der Prophezeiung nach der Untergang ihres Dinhs – jetzt und hier erledigen, aber sie kann sich gar nicht erst bewegen, während sie dabei zusieht, wie eine überglückliche aber auch übergeschnappte Mia ihrem Baby die Brust gibt.
Und es ist die Brust, die das Wesen will ... aber wörtlich genommen. Das Baby verwandelt sich in ein Ding halb Mensch halb Spinne, eine Werspinne, und frisst sich in Mias Brust. Während Mordred seine leibliche Mutter aussaugt, bis sie wie eine Mumie aussieht, gelingt es Susannah endlich, sich aus ihrer Trance zu befreien und an eine Waffe zu gelangen.
Sie schießt um sich, erledigt Richard P. Sayre mit zwei Kopfschüssen und blendet einen Roboter, der sie an Andy erinnert. Als die meisten ihrer Feinde getötet oder geflohen sind, will sie Mordred erledigen, doch Ka will, dass sie einmal vorbeischießt und dass gerade jetzt ihre Waffe leer ist. Bevor sie sich eine neue Waffe besorgen kann, entkommt der vielbeinige Mordred.
Susannah kann den blinden Roboter Nigel dazu bringen, sie zu tragen: Er soll sie zu einer Tür bringen, die hier heraus führt.

Kapitel 5: Im Dschungel, dem mächtigen Dschungel

Die Handlung geht einen Schritt zurück und der Leser begleitet Jake von dem Moment an, in dem Callahan sich das Leben nimmt. Zusammen mit Oy flieht Jake zuerst in die Küche des Dixie Pig und schlägt sich dort mit seinen Orizas tapfer. Dahinter führt eine endlos scheinende Treppe in die Tiefe zu einer riesigen Halle. Dort preisen Schilder Souvenirs und Reisen an (eine Reise etwa führt zum 11. September 2001) und dort nimmt Oy Susannahs Fährte auf.
Aus unerfindlichen Gründen hat Jake auf einmal einen Ohrwurm: "The Lion Sleeps Tonight" von der Gruppe die Tokens. Und nun beginnt sich alles um Jake herum langsam zu verändern; dieser unterirdische Gang gleicht immer mehr einem Dschungel, wie er in jenem Lied beschrieben ist. Alles wird größer, es gibt unvermittelt sogar eine Lichtung. Und Jake fällt endgültig der Unterkiefer herunter, als auf dieser Lichtung ein gigantischer Dinosaurier angetrabt kommt.
Jake ist unwissentlich in die Gedankenfalle getappt, eine uralte Maschine, die Eindringlinge davon abhalten soll, das Gelände wieder zu verlassen. Sie zapft die Vorstellungskraft des Menschen an und erkennt dessen größte Angst – und Jake war nie in seinem Leben so verängstigt wie in dem Moment, als er als kleines Kind den uralten Schwarzweißfilm "Der vergessene Kontinent" sah. Zwar sind die Dinosaurier objektiv gesehen lachhaft gemacht, aber der kleine Jake war davon völlig eingeschüchtert. Jake hatte die Zeichtrick-Dinosaurier komplett vergessen ... bis jetzt, denn da kommt ein Triceratops auf ihn zu. Und ob Einbildung oder nicht; Jake ist überzeugt, dass das Monster ihn töten kann.
Oy bleibt absolut gelassen, und Jake versteht, dass die Gedankenfalle bei einem Tier nicht funktioniert. Sofort kommt ihm eine Idee, seine letzte Chance, sind doch hinter ihm schon die Verfolger zu hören. Oy und Jake tauschen die Plätze. Jakes Gabe ist so stark wie nie und er kann seinen Geist ganz in den Billy-Bumbler versetzen, während Oy nun damit klarkommen muss, einen menschlichen Körper zu manövrieren. Auf nur zwei Beinen stolpert Oy/Jake recht unbeholfen herum – aber die Gedankenfalle ist wirkungslos, Oy sieht nur den Tunnel.
Zwei der Verfolger, der Taheen Lamla und der Hume Conor Flaherty, verstehen, was da vorne vor sich geht. Für Flaherty verwandelt sich der lächerliche Dinosaurier in einen Drachen, denn Flaherty fürchtete diesen einst in einem besonders schrecklichen Märchen. Aber Lamla weiß, dass dies keine Magie, sondern Technik ist: Man muss einfach die Projektoren zerschießen, welche die tödlichen Trugbilder erzeugen. Und tatsächlich funktioniert dies; die Gedankenfalle wird zerstört.
Aber Jake ist schneller: Nachdem sie wieder Körper getauscht haben, kommt er an der Tür an, auf deren anderen Seite Susannah wartet und ihm das Passwort – Schrull – zuruft. Susannah zerrt Jake durch die Tür und schlägt sie den Verfolgern ins Gesicht. Die beiden fallen sich in die Arme – obwohl zwischen jetzt und ihrem letzten Zusammentreffen lediglich eine Nacht liegt, fühlen sich die beiden, als hätten sie sich ewig aus den Augen verloren. Endlich ist ein Teil des Ka-Tets wiedervereint.

Kapitel 6: In der Turtleback Lane

Eddie und Roland erreichen die Turtleback Lane und wissen natürlich, dass sie bis zur Hausnummer 19 werden fahren müssen. Doch vorher treffen sie auf ein bekanntes Gesicht: John Cullum erwartet sie bereits. Er ist von Ehrfurcht ergriffen, hat er doch bei Hausnummer 19 etwas Unbeschreibliches gesehen – aber er will darüber noch nicht sprechen; es ist Zeit für ihr Palaver.
Cullum verschafft sich mit dem Schlüssel eines Bekannten Zugang zu dessen Haus am See, wo sie ungestört sind. Es ist Eddie, der die schwierige Aufgabe übernimmt, Cullum in alle Geheimnisse einzuweihen. Er braucht eineinhalb Stunden für seine Geschichte – und Cullum glaubt jedes Wort. Daraufhin macht Roland weiter und erläutert, was zu tun ist. Dies sind die Eckpfeiler von John Cullums Mission: Er muss die Rose beschützen, Stephen King im Auge behalten und sowohl die Sombra Corporation als auch North Central Positronics klein halten.
Damit es ihm gelingt, Moses Carver zu überzeugen, gibt Roland ihm Talitha Unwins Kreuz mit, das er (es wird nicht geklärt, wie) mit einem Zauber belegt hat: Bläst man es leicht an, ertönt Susannahs Stimme, die ein Geheimnis enthüllt, das nur sie kennen kann.
Hier nun folgt ein Blick in Cullums Zukunft: Er wird alles zur vollen Zufriedenheit seiner Auftraggeber erledigen, wird Carver überzeugen können und der Tet Corporation (auch mit illegalen Mitteln wie einem Brandanschlag auf Sombra) zum Aufschwung verhelfen.
Nun aber ist es an der Zeit für Rolands und Eddies Aufbruch. Sie fahren mit Cullum zur Turtleback Lane Nummer 19, dem Haus Cara Laughs, wo sie einen Lichtertanz unbeschreiblicher Schönheit vorfinden, in dem sich hunderte Wiedergänger tummeln. Roland versteht, dass hier eine magische Tür des Prims ist, und solche Türen bringen einen immer dahin, wo man will. Da Roland in telepathischer Verbindung mit Jake steht, weiß er genau, was er zu tun hat, packt Eddie an der Hand und rennt mit ihm mitten in das Leuchten.

Kapitel 7: Wiedervereinigung

Flaherty und Lamla erleben die Ankunft der Revolvermänner mit, die aus dem Nichts auftauchen und sofort das Töten beginnen. Sämtliche Verfolger Jakes sterben vor der Tür, die der Junge eben passierte. Sofort schreiten sie zu dieser Tür, erfahren das Passwort und werden von Susannah und Jake hindurch gezogen.
Eddie und Susannah fallen sich sofort küssend in die Arme – und Jake umarmt Roland, den er von nun an "Vater" nennt.

Teil Zwei: Der blaue Himmel DEVAR-TOI

Kapitel 1: Das Devar-Tete

Endlich vereint, wissen alle nicht so recht, wie es nun weitergehen soll. Sie sind wieder in jenem Extraktionsraum, in dem die Kinder von Calla Bryn Sturgis minder gemacht wurden, im Devar-Tete ("kleinem Gefängnis"), ein denkbar ungünstiger Ort für ein Palaver, aber genau das muss jetzt sein. Erst erzählt Susannah, dann Jake, bis endlich wieder alle auf dem aktuellen Stand der Dinge sind.
Sie kommen zu dem Schluss, dass ihnen die Sköldpadda von Stephen King hinterlassen wurde, eine Art Deux Ex Machina von höchster Stelle. Und Eddie weiß, was ihre nächste Station sein muss: Die Brecher müssen getötet oder befreit werden. So planen sie gemeinsam ihr weiteres Vorgehen, indem sie mit von Nigel besorgten Stiften eine rudimentäre Karte aufzeichnen. Nigel fragt sie, ob sie Hunger hätten, und alle verspüren erst jetzt ihre knurrenden Mägen.

Kapitel 2: Der Beobachter

Aber Susannah hat plötzlich so ihre Zweifel an dem Roboter, der – als er ihr Essen bringt –komische Verhaltensweisen an den Tag legt. Sie glaubt, er sei so programmiert, dass er nicht lügen könne, sodass er auf manche Fragen des Ka-Tets seltsam reagiert: Er wirft den Kopf zur Seite und zählt auf Deutsch oder Französisch bis drei – für Susannah eine Art Übersprungshandlung. Er selbst behauptet, nach Susannahs Schüssen seien auch seine Logikschaltungen in Mitleidenschaft gezogen worden.
Nigel nimmt die fünf mit in sein Quartier, wo sie sich ausruhen können. Nigel, dem die Freude am Lesen einprogrammiert worden ist, besitzt unter anderem eine komplette Sammlung der Werke von Stephen King; namentlich erwähnt werden Das Attentat und der bis dato jüngste Roman Atlantis; ES und Das letzte Gefecht sind sicherlich gemeint, als von zwei Büchern in der Größe von Türstoppern die Rede ist (siehe auch hier). Aber sie finden kein Buch über sich selbst.
Susannah indes hat Recht: Mordred selbst befehligt Nigel. Mordred ist bereits enorm gewachsen und hat innerhalb weniger Stunden die Ausmaße eines sechs Monate alten Babys angenommen. Er ist eine Werspinne und fühlt instinktiv, dass ihm die Rolle der gedankenlosen, instinktgeleiteten Spinne besser gefällt, er aber die Schläue des Menschen braucht, um seine Mission zu erfüllen, Roland zu töten. Die Verwandlung in eine Spinne und zurück verbraucht enorm viel Energie, sodass Mordred sich am Riemen reißen muss – doch wie frustrierend es ist, in einem Körper gefangen zu sein, der nicht sprechen und noch nicht einmal seine Ausscheidungsfunktionen kontrollieren kann!
Von der Kontrollzentrale aus verfolgt Mordred das Treiben des Ka-Tets über mehrere Bildschirme. Er ist verletzt – ein Schuss Susannahs hat ihn an der Flanke erwischt; eine Verletzung, die er in seiner Menschengestalt bestimmt immer mit sich tragen wird. Doch jemand hilft ihm durch diese miserable Zeit: Nigel, der soeben mit einer frischen Ladung noch lebendiger Nahrung ankommt. Es ist ein Billy-Bumbler, und während Mordred ihn in seiner Spinnenform verzehrt, erwacht Oy und jammert bitterlich.
Dies war Nigels letzte Tat – er schaltet sich ab und ist für immer außer Betrieb.
Mordred kommt ins Grübeln: Wie kann es sein, dass er so viele Dinge bereits weiß? Ist es wichtig oder nur erstaunlich? Doch vordergründig regiert ihn der Hass auf das Ka-Tet, von dem er nie ein Teil sein kann. Er sehnt sich nach Liebe und Zuneigung, weiß aber, dass dies nicht sein Ka ist. Stephen King gesteht es uns an dieser Stelle zu, ein wenig Mitleid zu haben mit dieser Kreatur. Aber nur ein wenig.

Kapitel 3: Der glänzende Draht

Mordred bekommt unerwarteten Besuch, als auf einmal – scheinbar aus dem Nichts – niemand anderer als Walter O'Dim alias Randall Flagg auftaucht. Er trägt auf dem Kopf eine Denkerkappe, um zu verhindern, dass Mordred seine Gedanken liest, was diesem dennoch spielend gelingt.
Auch Walter verfolgt das Ziel, den Revolvermann, der längst mehr ist als nur eine lästige Fliege, auszuschalten. Walter weiß, dass der Wörterschmied King in einer anderen Welt, in der man gerade den 12. Juni 1999 schreibt, kurz vor dem Tod steht ... und das, bevor er überhaupt an einer Fortsetzung des Zyklus vom Dunklen Turm weiterarbeiten kann – Glas wird sein letzter Roman über Roland sein und das ist gut so. Walter hat dies in einer Glaskugel des Scharlachroten König gesehen.
Walter hat seine eigenen Pläne: Selbst – mit Mordreds amputiertem, rotem Fuß im Gepäck – den Turm erreichen (wozu er wegen Kings bevorstehendem Tod noch maximal fünf Tage Zeit hat) und nach oben steigen ... und vielleicht der Gott über alle Welten werden.
Mordred schläft nach seinem Festmahl
Walter erinnert sich an seine Heldentaten: Wie er in einer Welt als Flagg fast die gesamte Menschheit ausrottete (siehe Das letzte Gefecht), wie er selbst es war, der Rolands Jugendfreund Cuthbert Allgood am Jericho Hill mit einem Pfeil tötete.
Scheinheilig bietet er Mordred unterwürfig seine Hilfe an und wirft sich vor ihm auf die Knie. Er kennt den Weg hier raus zum Devar-Toi, wo die Brecher gefangen sind. Doch Mordred hat genug und ist zu hungrig. Mit einer mentalen Fessel, die für Flagg aussieht wie ein glänzender Draht, fesselt er den völlig überraschten Zauberer und unterwirft ihn seinen Befehlen. Er zwingt ihn, sich selbst zu verstümmeln: Flagg reißt sich erst die Augen, dann die Zunge aus, schließlich beugt er sich machtlos vornüber und wird bei lebendigem Leibe Stück für Stück gefressen.
Mordred findet die Tür nach Donnerschlag, ist aber jetzt zu erschöpft, um gleich durchzugehen. Stattdessen spinnt sich das Spinnenwesen ein und schläft in seiner Babygestalt an der Decke.

Kapitel 4: Die Tür nach Donnerschlag

Noch bevor Walter auf Mordred trifft, kommen die Reisenden nach einem erholsamen Schlaf wieder zu sich. Als Nigel auf ihr Rufen nicht reagiert, sind sie wieder ratlos, wie es denn jetzt weitergehen soll. Es ist dann Oy, der die Initiative übernimmt, denn er hat eine Spur aufgenommen. Die anderen sind sich nicht sicher welche – nur Oy selbst weiß, dass er den Geruch der Wölfe vernommen hat und führt sie in Eiltempo zu der Tür nach Donnerschlag.
Ohne zu zögern durchqueren sie diese und erleben eine Überraschung. Da dies keine magische, sondern eine von Technik betriebene Tür ist, funktioniert sie nicht einwandfrei, und die fünf begreifen, warum man hier Roboter statt Menschen durchschickte: Sie alle, inklusive Oy, werden von einer nie gekannten Welle der Übelkeit überrollt und übergeben sich auf der anderen Seite augenblicklich.
Aber ihnen wird keine Zeit gelassen, sich auch nur halbwegs von dem Schock zu erholen, als auch schon drei Männer auf sie zu gestürmt kommen. Einer davon, ein älterer Herr, ist bei Jakes Anblick verwirrt und hält ihn für einen Jungen namens Bobby Garfield.

Kapitel 5: Steek-Tete

Der Mann reißt sich dann aber zusammen und erkennt, dass dies nicht Bobby Garfield sein kann. Der ältere Herr ist Ted Brautigan (bekannt aus Atlantis), und er hat Jake mit seinem damaligen Freund verwechselt. Aber Roland erkennt er sofort als Revolvermann und Dinh und nennt ihn beim vollen Namen.
Der Leser trifft auf einen weiteren Bekannten: Unter den dreien befindet sich auch Dinky Earnshaw, der Ich-Erzähler der Geschichte Alles endgültig. Die drei Neuankömmlinge rufen das Ka-Tet zur Eile auf, da bereits Alarmsirenen ihr Kommen signalisiert. Die fünf können kaum verdauen, wo sie sind und wohin sie laufen; irgendwie bekommen sie mit, dass Dinky Türen rein telepathisch öffnen und schließen kann und dass sie sich durch eine Art riesigen Güterbahnhof bewegen.
Auf einmal möchte Ted, dass sie sich alle in einen viel zu eng wirkenden Schrank quetschen und Händchen halten; bevor sie sich versehen, treten sie aus dem hinteren Teil des Schranks heraus – und haben mehrere Kilometer zurückgelegt. Sie befinden sich nun auf dem Berg Steek-Tete, wörtlich auf der "kleinen Nadel", und sind nicht durch eine weitere Tür hierher gelangt, sondern allein Kraft des dritten Retters namens Stanley, der sie hierher teleportiert hat.
Die Aussicht ist gigantisch: Unter ihnen breitet sich das riesige Netzwerk des Bahnhofs von Donnerschlag aus. Von hier wurden die minderen Kinder wieder zurück in ihre Callas geschickt. Und ungefähr zehn Kilometer entfernt erstreckt sich Devar-Toi, auch Algul Siento genannt: "Blauer Himmel", weil die Dächer mit blauen Ziegeln bedeckt sind. Es sieht alles aus wie die Nachbildung einer typischen amerikanischen Kleinstadt in ihrer idyllischsten Ausprägung (etwa so, wie Ray Bradbury sie in einem Roman entwarf, wie Susannah sich erinnert); unvorstellbar, dass man sich dort unwohl fühlen könnte. Oder dass man hier damit beschäftigt ist, das Ende der Welt herbeizuführen.
Dinky (der nach der Ermordung seines Auftraggebers Mr. Sharpton von den Niederen Männern geschnappt und hierher gebracht wurde) erklärt ihnen, was es bedeutet, hier ein Brecher zu sein: Das Leben ist Luxus pur in Algul Siento, die 307 Brecher haben alles, was das Herz begehrt – vor allen Dingen künstlich erzeugten, aber enorm realistischen Sex mit den schönsten Frauen der Welt (Dinky etwa hat das Vergnügen, es mit seiner Lieblingsschauspielerin Nicole Kidman zu machen, von der er schon lange ein Fan ist; siehe auch Dinkys Liste).
Jake kann nicht glauben, dass Dinky so schwärmt; schließlich arbeiten sie alle an der Vernichtung der Welt, doch er bekommt eine Abfuhr: "Was weißt du denn schon davon, wie es ist, (...) die Zielscheibe jedes Spotts zu sein, immer Carrie auf dem gottverdammten Abschlussball zu sein?" (Kapitel V / 6)
Die drei demonstrieren nun gemeinsam ihre enorme Macht, indem sie für einige Sekunden den künstlich erzeugten "Sonnen"-Strahl zum Erlöschen bringen, der Algul Siento erhellt. Sie wollen zeigen, dass sie zu den Revolvermännern stehen und ihre Hilfe von großer Bedeutung sein könnte. Roland und seine Gefährten werden in einer Höhle übernachten, um wieder zu Kräften zu kommen.
Roland aber besteht noch auf zwei Dinge: Er erinnert sich daran, dass an der Turtleback Lane eines der Kinder des Roderick von Algul Siento sprach und wünscht, dass Ted einen von ihnen mit zu ihrer Besprechung bringen möge – er ist noch nicht bereit, seine Beweggründe zu erläutern.
Zweitens will Roland klarstellen, dass er Stanley erkannt hat. Stanley ist nicht sein echter Name: Vor ihnen steht Sheemie Ruiz, Rolands alter Bekannter aus Mejis. Sheemie bricht in Tränen aus, da er überzeugt ist, für Susan Delgados Tod verantwortlich zu sein, aber Roland, der von der alleinigen Verantwortlichkeit der Hexe Rhea weiß, wäscht ihn von jeder Schuld rein.

Kapitel 6: Der Herr des Blauen Himmels

Pimli Prentiss ist der Oberaufseher von Algul Siento und seit über 25 Jahren hier. Er ist ein Mensch (jetzt ein Hume) – in der Tat kommt er ursprünglich aus den USA und las von diesem Job in den New York Times. Auch wenn im Stellenangebot nichts von einem Wechsel der Welten stand, hat der ehemalige Paul Prentiss sein Kommen nie bereut. Einen einzigen Nachteil hat der Job: Die hohe Strahlenbelastung von Donnerschlag fordert ihren Tribut, und Prentiss' Gesicht ist von Pickeln und Mitessern übersät.
Sein engster Mitarbeiter und Freund ist der auch als "Wiesel" bekannte Sicherheitschef Finli O'Tego, ein Taheen mit einem Wieselkopf und einer widerwärtigen Vorliebe für den Eiter, den Prentiss sich aus seinen Pickeln drückt.
An jenem Tag sind sie besorgt über zwei Fehlalarme auf dem Gelände. Der erste wurde von Rolands Ka-Tet ausgelöst und wurde von Dinky geschickt getarnt – der zweite aber geht auf Mordreds Konto, und dieser Alarm konnte noch nicht geklärt werden (Mordred versteckt sich effektiv in einem Spinnennetz). So touren sie gemeinsam die Anlage; ihr Gespräch sowie ihre Besichtigung sind sehr aufschlussreich für den Leser.
Wir erfahren, dass Ted Brautigan hier gehalten werden kann, weil man ihm versprach, dass man Bobby Garfield und Carol Gerber (aus Atlantis) bei einem weiteren Fluchtversuch seinerseits töten würde. Der alte Mann ist eine Ausnahmeerscheinung: Er ist ein so genannter Katalysator (orig.: facilitator, wörtlich "Erleichterer"), der die Gaben der anderen potenzieren kann.
Eine gewaltige Anlage, nicht unähnlich dem von Susannah kreierten Dogan, beherbergt die Telemetrie, ein Geflecht aus alten Maschinen, mit dem die psychischen Kräfte der Brecher gemessen werden können, die ihre Gabe nicht außerhalb des Studiersaals anwenden dürfen. Hier wird vor allem Sorge getragen, dass keiner der Brecher über die gefährliche Gabe der Teleportation verfügt – irgendwie ist Sheemie ihnen jedoch durch die Lappen gegangen.
Schließlich schlendern die beiden zum Studiersaal selbst, wo die Brecher ihrer "Arbeit" nachgehen. Nach Arbeit sieht es freilich nicht aus: Die 33 derzeit anwesenden Brecher (sie arbeiten immer in Schichten mit je 33 Brechern) scheinen sich auszuruhen und in Magazinen zu blättern; was sie in Wirklichkeit tun, weiß niemand so genau: "Wäre man nämlich unten bei ihnen gewesen, hätte man wahrgenommen, dass sie ausdruckslos über den oberen Rand ihrer McCall's und Harper's hinwegsahen oder knapp seitlich daran vorbeiblickten." (Kapitel VI / 8)
Da man in Anwesenheit der Brecher stets von einem Glücksgefühl durchströmt wird, verschwinden die Bedenken der beiden Aufseher; doch schon in der Nacht kehren sie bei Pimli zurück und er nimmt sich vor, die Wachen schon am nächsten Tag zu verstärken.

Kapitel 7: Ka-Shume

Nachdem Brautigan und seine Freunde die Revolvermänner verlassen, macht sich unter denen ein Gefühl der Niedergeschlagenheit breit, das keiner von ihnen recht definieren kann – bis auf Roland. Er glaubt, dies sei Ka-Shume, die Vorahnung eines drohenden Bruchs des Ka-Tets.
In der Höhle, die Brautigan für sie zurechtgemacht hat, findet Susannah eine große Überraschung: einen voll motorisierten, elektrischen Rollstuhl. Als sie sich darin niederlässt, hat sie das Gefühl, er sei nur für sie gemacht worden. Eddie wird ihn ab sofort "Suzies Dreirad-Cruiser" nennen.
Die gesamte Höhle ist eine wahre Fundgrube; neben Nahrungsmitteln finden sie kistenweise Waffen (hauptsächlich der US Army), über die die Revolvermänner begierig herfallen. Sie finden alles, was ihr Herz begehrt – sogar Schnaatze sind dabei.
Nun finden sie auch eine grob gezeichnete Karte von Algul Siento, die sie eingehend studieren, um sich auf den kommenden Angriff vorzubereiten.
Mordred lauscht
Als das künstliche Licht erlischt, spürt Roland das Bedürfnis, mit seinem Ka-Tet Khef zu teilen, indem er mit ihnen ein Ritual durchgeht, um seinem Gefühl des Ka-Shume entgegenzuwirken. Er fragt jeden einzelnen von ihnen (auch Oy): "Nennst du mich Dinh? Willst du Khef mit mir teilen und dieses Wasser trinken?", woraufhin er ihnen ihre Liebe erklärt, sie auf die Lippen küsst (von Oy lässt er sich abschlecken) und sie miteinander anstoßen. Daraufhin spricht Roland:
   
Der Turm: Inhaltsangabe (Teil I)
Wir sind ka-tet. Wir sind eins aus vielen. Wir haben unser Wasser geteilt, wie wir unser Leben und unser Streben geteilt haben. Sollte einer von uns fallen, ist dieser eine nicht verloren, denn wir sind eins und werden ihn nicht vergessen, auch im Tode nicht.
   
Der Turm: Inhaltsangabe (Teil I)

—Kapitel VII / 4

Was keiner von ihnen, nicht einmal Roland, spürt, ist die Tatsache, dass sie belauscht und beobachtet werden: Mordred kauert ungesehen vor der Höhle.


Dunkler-Turm-Zyklus - Die Inhaltsangaben
      Die Kleinen Schwestern von Eluria: InhaltsangabeSchwarz: Teil I , Teil IIDrei: Teil I , Teil IItot: Teil I, Teil II

      Glas: Teil I, Teil IIWolfsmond: Teil I, Teil IISusannah: Teil I, Teil IIDer Turm: Teil I, Teil II, Teil IIIWind