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Feuerwerksrausch: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Dezember 2015, 15:20 Uhr

Cover des Hörbuchs

Stephen Kings bislang nur als Hörbuch erschienene Kurzgeschichte Feuerwerksrausch ist nicht weiter unterteilt; die hier vorgenommene Einteilung dient nur der Orientierung des Lesers.
Die Story ist fast genauso aufgebaut wie der Roman Dolores, denn Alden McCausland legt wie einst Dolores Claiborne ein Geständnis in Form eines einzigen Monologs ab (siehe auch Besondere Erzählstrukturen), auch wenn dies am Ende durch einen "normalen" Erzähler unterbrochen wird. Aldens Zuhörer sind Andy Clutterbuck und Ardelle Benoit, die Alden verhaftet hat.

Der Anfang: Der 04. Juli 2012

Alden legt sein Geständnis am 05. Juli 2015 ab.
Der überzeugte Junggeselle Alden und seine Mutter sind, seit sie zu unerwartetem Reichtum kamen, stadtbekannte Säufer. Alden arbeitete ursprünglich an einer Tankstelle, seine Mutter als Floristin, sein Vater als Tischler. Doch eine unerwartet hohe Lebensversicherung nach dem plötzlichen Tod des Vaters (er erlitt einen Herzinfarkt) und ein glückliches Händchen der Mutter bei einem Rubbellos sorgte für einen Reibach von etwa einer Viertel Million - die beiden haben ausgesorgt. In den Sommermonaten leben sie unbeschwert und meist betrunken in ihrem eher heruntergekommenen Ferienhaus am Abenaki Lake. Direkt gegenüber der Familie Massimo, mit der im Sommer 2012 die Probleme beginnen, die Alden letztlich zu dieser Aussage zwingen werden.
Die Massimos sind schwerreich; Paul Massimo hat sein Vermögen mit einer Baufirma gemacht. Das zeigt sich deutlich an ihrem Anwesen: eine weiße Villa auf Säulen mit einem privaten Sandstrand, eigenem Tennisplatz und einem separaten Gästehaus. Die Massimos selbst nennen das Anwesen aufgrund von zwölf das Haus umrundenden Fichten "Twelve Pines Camp" - und bewohnen es nur an drei Monaten im Jahr. Dann jedoch richtig, denn es handelt sich hier um eine Großfamilie, über zwanzig Massimos, die ihr Luxusleben in vollen Zügen genießen, inklusive der Jugendlichen, die mit Jetskis über den See rasen. Einer dieser Jugendlichen bläst dauernd planlos auf seiner Trompete herum, was Alden und seine Mutter gehörig auf die Nerven geht.
Das Übel beginnt am 04. Juli 2012. Alden hat zur Feier des Unabhängigkeitstags ein paar Wunderkerzen, Knallkörper und sogenannte Kirschbomben besorgt. Kaum wird es düster, zündet er für sich und seine Ma zwei Wunderkerzen an, die sie gutgelaunt herumschwenken. Das sehen die jüngeren Kinder der Massimos und wollen ihre eigenen anzünden - aber holla: Deren Wunderkerzen sind größer, länger anhaltend und auch noch bunt! Passend dazu: ein höhnischer Trompetenstoß, als wollten die Massimos den McCauslands mitteilen, dass genau so echte Wunderkerzen aussehen. Alden zündet ein paar Knaller ... die Antwort ist lauter und weit spektakulärer. Die Trompete: waah, waah. Die McCauslands werfen Kirschbomben ... die Massimos M-80er, wie man sie nur in Rhode Island bekommen kann. Die Trompete: waah, waah, waah.
Alden und seine Ma schauen sich an und sind sich einig: Nächstes Jahr werden sie es den Massimos zeigen.

Das Wettrüsten beginnt

Aldens Mann des Vertrauens ist Pop Anderson, der in seinem Laden so manches verkauft und einiges beschaffen kann. Er besorgt ihm eine aus China stammende Kiste mit sogenannten M-120ern und Raketen namens "Chinesische Pfingstrosen"; etwas Lauteres wird Alden nirgends finden. So fühlt er sich für den kommenden 04. Juli 2013 bestens gerüstet.
Doch was auch immer er an jenem Unabhängigkeitstag abfeuert - die Massimos, die in Rhode Island ihre ganz eigenen Quellen zu haben scheinen, überbieten sie jedes Mal. Ma dreht fast durch, hasst Paul Massimo dafür, dass er zu denen gehört, die immer gewinnen, egal, was sie anpacken. So ringt sie ihrem Sohn das Versprechen ab, dass sie nächstes Jahr die Nase vorne haben werden.
Indessen ist Pop Anderson ziemlich verwundert darüber, dass sie diese Sache so ernst nehmen - es ist doch nur ein wenig Feuerwerk! Doch als Alden insistiert, empfiehlt Pop ihm einen Penobscot-Indianer namens Howard Gamache, der recht viel Vitamin B habe und ihm noch etwas Schlagkräftigeres besorgen könnte. Also sucht Alden diesen Kerl im folgenden April auf, bewaffnet mit 500 Dollar in Cash. Der riesige Gamache ist fürwahr ausgerüstet, und was er hat, ist nicht legal: Wenn Alden damit erwischt wird, das macht Gamache klar, darf sein Name nicht fallen. Alden kauft im großen Stil ein - und an diesem Abend feiert er mit seiner Mutter den kommenden Sieg gegen die Massimos.
Am 04. Juli 2014 hatte die Neuigkeit die Runde gemacht, dass es was zu sehen gab am Abenaki Lake. Alden schätzt die Anzahl Schaulustiger auf um die 600. Alden startet mit den "Pyro-Affen" ... und wird übertroffen. Hoch mit den Raketen namens "Unabhängigkeitserklärung" ... die Antwort der Massimos ist besser, hält länger, ist lauter. Bleibt nur noch die Spezialrakte, der "Geist der Wut". Und der Geist geht ab: Ein Schauer weißer Funken, rosafarbene Einzelraketen, es knallt, als würde die Schallmauer durchbrochen. Der Applaus hallt danach den gesamten See entlang.
Daraufhin feuern die Massimos eine Rakete ab, die Alden mit Apollo 19 vergleicht - und die alles in den Schatten stellt. Waaaaah, waaaaah. Ma will nur noch ins Haus zurück und gibt sich erstmals geschlagen.
Gamache erkennt später aus Aldens Beschreibung den "Hahn des Schicksals", eine höchst illegale Rakete, die er nur von youtube kennt. Wie die Massimos diese ins Land geschmuggelt haben könnten, ist ihm ein Rätsel. Ob das zu überbieten wäre, will Alden wissen, der mittlerweile bereit ist, tausend Dollar auszugeben, um die Massimos das nächste Mal zu überbieten. Gamache hat Gerüchte gehört von einer Rakete namens "Unheimliche Begegnung der 4. Art", und auch wenn Ma wenig Hoffnung hat, lässt Alden sich darauf ein. Dazu trifft er einen weiteren Indianer, Johnny Leuchtender Weg Parker. Dieser klärt ihn auf: Von diesen Monstern der 4. Art werden pro Jahr nur drei oder vier hergestellt, und Parker muss all seine Beziehungen spielen lassen. Dafür garantiert er Alden allerdings den unangefochtenen Sieg bei diesem Wettrüsten. Doch das Ding kostet satte 2.000 Dollar. Als Parker Alden vorschlägt, die Rakete den Massimos anzubieten, schlägt er zu und kauft ihm das Ding ab.

Das Finale: Der 04. Juli 2015

Diesmal müssen es um die tausend Zuschauer sein, und die Massimos sind mit Anzügen und Krawatten angezogen wie für einen Gala-Ball; der Trompeter trägt sein Instrument wie ein Revolvermann am Gürtel.
An diesem Tag beginnen die Massimos und warten sofort mit einer Überraschung auf, denn sie haben Profis engagiert, die eine zwanzigminütige Feuerwerk-Show der Extraklasse abspulen, die locker 15.000 Dollar gekostet haben muss. Den Abschluss bildet eine in den Nachthimmel gezauberte Flagge der Vereinigten Staaten, während über die Stereoanlage "America the Beautiful" läuft. Die Zuschauer flippen völlig aus und applaudieren wie verrückt.
Und Alden hat nur diese eine Rakete dagegenzusetzen, die "Unheimliche Begegnung der 4. Art". Kann sie das jemals toppen? Aber jetzt ist sie gekauft, also wird sie auch gezündet. Die Rakete steigt hoch hinauf, bis sie explodiert und sich in ein gigantisches UFO verwandelt, das in Farben erstrahlt, wie man sie teils noch nie zuvor gesehen hat. Das Ganze wird von einem gigantischen Regenbogen eingehüllt, fallschirmförmige Ableger werden in alle Richtungen geschossen. Es ist mehr als spektakulär, es ist atemberaubend. So atemberaubend, dass eine wild herumhüpfende Ma schon den Sieg über die Massimos feiert.
Doch da sieht Alden, dass der Wind das Feuerwerk über den See bläst, direkt auf die Villa der Massimos zu. Auf einmal zündet die Rakete ihre letzten Effekte, auf die Alden nicht vorbereitet war: Plötzlich ist die Musik des Films "Unheimliche Begegnung der 3. Art" zu hören - und das gesamte UFO geht in Flammen auf ... direkt über der "Twelve Pines"-Villa, die nach dem heißen Sommer so trocken ist, dass sie sofort angesteckt wird.

Pauls Bedauern

Von nun an wechselt die Erzählperspektive in die des allwissenden Erzählers.
Alden nimmt alle Schuld für den Großbrand auf sich, der sich glücklicherweise nicht auf die umliegenden Wälder ausdehnte, da die Feuerwehr an einem 04. Juli in erhöhter Alarmbereitschaft ist und schnell vor Ort war. Doch er fürchtet die Rache der Massimos, die schließlich ihre Beziehungen spielen lassen könnten.
Da erreicht die Polizeistation ein Anruf von Aldens Ma, die gerade mit Paul Massimo gefrühstückt hat. Paul lässt folgendes ausrichten: Auch er räumt seine Schuld ein, da er sich auf ein dummes Wettrüsten eingelassen hat. Allerdings drückt er sein Bedauern darüber aus, dass Aldens restliche Feuerwerkskörper im Nachhinein noch explodiert seien. Restliche Feuerwerkskörper? Alden will protestieren, doch Andy Clutterbuck, der den Anruf entgegengenommen hat, drängt ihn dazu, sich an jene Feuerwerkskörper zu erinnern, die er in unmittelbarer Nähe seines Ofens aufbewahrt hatte und die gerade hochgegangen sind. Auch sein Haus ist niedergebrannt.
Alden begreift die ausgleichende Gerechtigkeit ... und erinnert sich vage. Wieso er im Juli ein Feuer im Ofen brennen hatte? Alkoholiker sind eben unzurechnungsfähig.
Alden darf gehen, und in einem Gespräch unter vier Augen äußert Andy Ardelle gegenüber den Verdacht, dass es wohl Paul Massimos Jungen waren, die das Feuer mit ihren übriggebliebenen Raketen gelegt haben. Grinsend pfeift Ardelle die Melodie der "Unheimlichen Begegnung der 3. Art". Auch Andy grinst und meint: "Nicht schlecht, aber kannst du das auch auf der Trompete spielen?"


V E Artikel zu Feuerwerksrausch
KurzgeschichteInhaltsangabeOriginal-HörbuchVerfilmung • Rezensionen (Kurzgeschichte, Original-Hörbuch)
Charaktere: Alden McCauslandHallie McCauslandFamilie MassimoPaul MassimoPop AndersonHoward GamacheAndy Clutterbuck
Schaupätze: Castle RockAbenaki Lake
Sonstiges: Besondere Erzählstrukturen04. Juli