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Der Bibliothekspolizist: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen

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:Sam kann mit Bibliotheken nichts anfangen und hat diese spezielle seit er nach [[Junction City]] gezogen ist, noch kein einziges Mal betreten. Kein Wunder: Schon von außen ist sie scheußlich anzusehen – doch die Tatsache, dass sie seitlich keine Büsche hat, beruhigt ihn. Was für ein sonderbarer Gedanke ... doch er veranlasst ihn, letztlich doch reinzugehen.
 
:Sam kann mit Bibliotheken nichts anfangen und hat diese spezielle seit er nach [[Junction City]] gezogen ist, noch kein einziges Mal betreten. Kein Wunder: Schon von außen ist sie scheußlich anzusehen – doch die Tatsache, dass sie seitlich keine Büsche hat, beruhigt ihn. Was für ein sonderbarer Gedanke ... doch er veranlasst ihn, letztlich doch reinzugehen.
 
:Drinnen ist alles totenstill und leer, die [[Bibliothek von Junction City#Die Poster in der Kinderbibliothek|Poster in der Kinderbibliothek]] sind erschreckend gruslig, vor allem eines, das einen [[Bibliothekspolizist]]en zeigt, bei dessen Anblick Sams Mund unerklärlicherweise ein widerlich süßer Geschmack durchströmt ...  
 
:Drinnen ist alles totenstill und leer, die [[Bibliothek von Junction City#Die Poster in der Kinderbibliothek|Poster in der Kinderbibliothek]] sind erschreckend gruslig, vor allem eines, das einen [[Bibliothekspolizist]]en zeigt, bei dessen Anblick Sams Mund unerklärlicherweise ein widerlich süßer Geschmack durchströmt ...  
:Doch da kommt schon die Bibliothekarin [[Ardelia Lortz]] angeschwirrt. Sie ist Sam auf Anhieb unsympathisch, und als er seine Bedenken über die Poster äußert, beruht dies wohl auch auf Gegenseitigkeit. Lortz versichert ihm, dass die Poster von Kindern selbst ausgesucht wurden, die sich nun einmal von unheimlichen Dingen angezogen fühlten.
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:Doch da kommt schon die Bibliothekarin [[Ardelia Lortz]] angeschwirrt. Sie ist Sam auf Anhieb unsympathisch, und als er seine Bedenken über die Poster äußert, beruht dies wohl auch auf Gegenseitigkeit. Lortz versichert ihm, dass die Poster von Kindern selbst ausgesucht wurden, die sich nun einmal von unheimlichen Dingen angezogen fühlten (siehe auch [[Einfaltspinsel|hier]]).
 
:Trotz aller Animositäten findet sie für Sam in kürzester Zeit zwei passende Bücher, stellt ihm – während er vergeblich nach weiteren Kunden Ausschau hält – einen Leihausweis aus und weist ihn darauf hin, dass die Leihdauer für seine Auswahl nur eine Woche beträgt: "Ich möchte nicht den Bibliothekspolizisten hinter Ihnen herschicken müssen", kalauert sie, was Sam nicht sonderlich lustig findet.
 
:Trotz aller Animositäten findet sie für Sam in kürzester Zeit zwei passende Bücher, stellt ihm – während er vergeblich nach weiteren Kunden Ausschau hält – einen Leihausweis aus und weist ihn darauf hin, dass die Leihdauer für seine Auswahl nur eine Woche beträgt: "Ich möchte nicht den Bibliothekspolizisten hinter Ihnen herschicken müssen", kalauert sie, was Sam nicht sonderlich lustig findet.
 
==Kapitel 3: Sams Rede==
 
==Kapitel 3: Sams Rede==
 
:Sams Rede ist ein voller Erfolg. Sie wird begeistert bejubelt und sorgt auf lange Sicht sogar für steigenden finanziellen Umsatz in seinem Geschäft. So erleichtert ist Sam, dass er sich ordentlich betrinkt und sich daheim zur Feier des Tages auf seine geliebte Fußmatte übergibt.
 
:Sams Rede ist ein voller Erfolg. Sie wird begeistert bejubelt und sorgt auf lange Sicht sogar für steigenden finanziellen Umsatz in seinem Geschäft. So erleichtert ist Sam, dass er sich ordentlich betrinkt und sich daheim zur Feier des Tages auf seine geliebte Fußmatte übergibt.
 
:Am nächsten Morgen wird er etwas ernüchtert, als Lortz ihn anruft, ihm zu seinem Erfolg gratuliert – und ihn erneut an den Bibliothekspolizisten erinnert. Sam besorgt eine Dankeskarte für Naomi, versichert ihr aber gleich, dass er keine Hintergedanken hegt – sie ist immer etwas skeptisch, seit er ihr vor zwei Jahren recht eindeutige Avancen machte.
 
:Am nächsten Morgen wird er etwas ernüchtert, als Lortz ihn anruft, ihm zu seinem Erfolg gratuliert – und ihn erneut an den Bibliothekspolizisten erinnert. Sam besorgt eine Dankeskarte für Naomi, versichert ihr aber gleich, dass er keine Hintergedanken hegt – sie ist immer etwas skeptisch, seit er ihr vor zwei Jahren recht eindeutige Avancen machte.
:Naomi wundert sich, dass die Bibliothek am Freitag bereits offen war, als Sam dort war, da sie normalerweise erst um fünf aufmachte. Was Sam denn von Bibliothekar Price hielte? Als Sam ihr erzählt, dass er von Ardelia Lortz bedient wurde, fühlt sie sich auf den Arm genommen, kann aber nicht ausführen wieso, da ausgerechnet jetzt das Telefon klingelt. Sam müsste doch (so denkt sie sich) wohl wissen, dass Lortz in den größten Skandal der Stadt verwickelt war, oder?
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:Naomi wundert sich, dass die Bibliothek am Freitag bereits offen war, als Sam dort war, da sie normalerweise erst um fünf aufmachte. Was Sam denn von Bibliothekar [[Richard Price|Price]] hielte? Als Sam ihr erzählt, dass er von Ardelia Lortz bedient wurde, fühlt sie sich auf den Arm genommen, kann aber nicht ausführen wieso, da ausgerechnet jetzt das Telefon klingelt. Sam müsste doch (so denkt sie sich) wohl wissen, dass Lortz in den größten Skandal der Stadt verwickelt war, oder?
 
==Kapitel 4: Die verlorenen Bücher==
 
==Kapitel 4: Die verlorenen Bücher==
 
:Am [[07. April]] passiert genau das, was Sam unbedingt vermeiden wollte: Lortz ruft ihn an, weil er doch in der Tat die Leihfrist überschritten hat. Sam ertappt sich dabei, dass er rot anläuft, obwohl er nur den Anrufbeantworter abhört. Schnell schreibt er eine Entschuldigung und legt eine wohltätige Spende als Entschädigung zu den Büchern. Das heißt: Wo sind die Bücher eigentlich? Mit fast kindlichem Entsetzen stellt Sam fest, dass er sie nirgends finden kann, im ganzen Haus nicht. Dann fällt sein Blick auf die fast leere Kiste mit dem Papiermüll ...
 
:Am [[07. April]] passiert genau das, was Sam unbedingt vermeiden wollte: Lortz ruft ihn an, weil er doch in der Tat die Leihfrist überschritten hat. Sam ertappt sich dabei, dass er rot anläuft, obwohl er nur den Anrufbeantworter abhört. Schnell schreibt er eine Entschuldigung und legt eine wohltätige Spende als Entschädigung zu den Büchern. Das heißt: Wo sind die Bücher eigentlich? Mit fast kindlichem Entsetzen stellt Sam fest, dass er sie nirgends finden kann, im ganzen Haus nicht. Dann fällt sein Blick auf die fast leere Kiste mit dem Papiermüll ...
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==Kapitel 7: Nächtliche Schrecken==
 
==Kapitel 7: Nächtliche Schrecken==
 
:Sam wird zunehmend klarer, dass ihm sämtliche Beweise fehlen, dass er Lortz tatsächlich je begegnet ist. Die Bücher sind weg. Ihre Nachricht auf dem AB hat er längst gelöscht. Den Bibliotheksausweis hatte er als Lesezeichen zwischen die Buchseiten gesteckt. Muss er an seinem Verstand zweifeln?
 
:Sam wird zunehmend klarer, dass ihm sämtliche Beweise fehlen, dass er Lortz tatsächlich je begegnet ist. Die Bücher sind weg. Ihre Nachricht auf dem AB hat er längst gelöscht. Den Bibliotheksausweis hatte er als Lesezeichen zwischen die Buchseiten gesteckt. Muss er an seinem Verstand zweifeln?
:Da fällt ihm Naomi ein. Ihr hatte der Name Lortz etwas gesagt, aber was? Er ruft bei ihr zu Hause an, erwischt aber nur ihre Mutter. Als er diese auf Lortz anspricht, geht sie völlig an die Decke und legt auf.  
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:Da fällt ihm Naomi ein. Ihr hatte der Name Lortz etwas gesagt, aber was? Er ruft bei ihr zu Hause an, erwischt aber nur [[Mrs. Higgins|ihre Mutter]]. Als er diese auf Lortz anspricht, geht sie völlig an die Decke und legt auf.  
 
:In jener Nacht nach dem schlimmsten Tag seines Lebens kann er nicht einschlafen. In den Schatten lauert der Bibliothekspolizist – er hat eine lange Narbe an der linken Wange, lispelt leicht und trägt einen Pfeil im Mund. Das alles war nicht auf Daves Plakat, ist so aber ''richtig'', auch wenn Sam selbst nicht versteht, was er damit meint. Und wieder ist da der Geschmack in seinem Mund. Lakritz? Nein, er ''hasst'' Lakritz, vor allem rote.
 
:In jener Nacht nach dem schlimmsten Tag seines Lebens kann er nicht einschlafen. In den Schatten lauert der Bibliothekspolizist – er hat eine lange Narbe an der linken Wange, lispelt leicht und trägt einen Pfeil im Mund. Das alles war nicht auf Daves Plakat, ist so aber ''richtig'', auch wenn Sam selbst nicht versteht, was er damit meint. Und wieder ist da der Geschmack in seinem Mund. Lakritz? Nein, er ''hasst'' Lakritz, vor allem rote.
 
:Und doch tauchen [[Rote Lakritz|rote Lakritzstangen]] in einem schrecklichen Alptraum auf, in dem ein Kind am offenen Grill zubereitet wird und Ardelia Lortz rote Lakritz isst, deren Saft ihr wie Blut aus dem Mund rinnt.
 
:Und doch tauchen [[Rote Lakritz|rote Lakritzstangen]] in einem schrecklichen Alptraum auf, in dem ein Kind am offenen Grill zubereitet wird und Ardelia Lortz rote Lakritz isst, deren Saft ihr wie Blut aus dem Mund rinnt.
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==Kapitel 11: Daves Geschichte==
 
==Kapitel 11: Daves Geschichte==
 
:Dave ist in den 50ern ein erfolgreicher, selbständiger Schildermaler, bis er die damals äußerst begehrenswerte Ardelia Lortz kennen lernt und in den Bann ihrer sexuellen Ausstrahlung gerät. Er ist wie von ihr besessen und sie kann ihn um den kleinen Finger wickeln. So bringt sie ihn dazu, die entsetzlichen Poster in der Bibliothek zu malen.
 
:Dave ist in den 50ern ein erfolgreicher, selbständiger Schildermaler, bis er die damals äußerst begehrenswerte Ardelia Lortz kennen lernt und in den Bann ihrer sexuellen Ausstrahlung gerät. Er ist wie von ihr besessen und sie kann ihn um den kleinen Finger wickeln. So bringt sie ihn dazu, die entsetzlichen Poster in der Bibliothek zu malen.
:Doch Dave erkennt bald, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Als der damalige Chefbibliothekar Mr. Lavin sie dazu zwingt, die Poster wieder abzunehmen, schwört sie Rache: Kurz darauf ist [[Opfer von Ardelia Lortz|Lavin tot]], und Ardelia meint Dave gegenüber, sie habe ihn auf ihre spezielle Weise umarmt und seine "speziellen Tränen" getrunken. Dave kapiert nichts, sieht aber, wie unter ihrem Alltagsgesicht kurz eine unaussprechliche Fratze durchschimmert ...
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:Doch Dave erkennt bald, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Als der damalige Chefbibliothekar [[Christopher Lavin]] sie dazu zwingt, die Poster wieder abzunehmen, schwört sie Rache: Kurz darauf ist [[Opfer von Ardelia Lortz|Lavin tot]], und Ardelia meint Dave gegenüber, sie habe ihn auf ihre spezielle Weise umarmt und seine "speziellen Tränen" getrunken. Dave kapiert nichts, sieht aber, wie unter ihrem Alltagsgesicht kurz eine unaussprechliche Fratze durchschimmert ...
 
:Bald kommt Dave, der bereits unausweichlich – und von Ardelia durchaus unterstützt – in den Alkoholismus abdriftet, ihren Machenschaften auf die Spur. Sie hat sich spezialisiert auf die Kinderbibliothek, wo sie den Kindern Märchen vorliest. Aber sie hat die Märchen abgewandelt und zu Horrorgeschichten gemacht, welche den Kindern sehr viel Angst einjagen. Das will Ardelia – sie nimmt das am ängstlichsten dreinblickende Kind mit auf die Toilette und labt sich dort an ihrer Angst. Denn Ardelia ist eine Art Vampir: Sie kann die Angst materialisieren und sie wie dickflüssige Tränen aus den Augenwinkeln saugen, wozu sie ihr ganzes, zu diesem Zweck beinahe geschmolzenes Gesicht in einen langen Rüssel verwandeln kann.
 
:Bald kommt Dave, der bereits unausweichlich – und von Ardelia durchaus unterstützt – in den Alkoholismus abdriftet, ihren Machenschaften auf die Spur. Sie hat sich spezialisiert auf die Kinderbibliothek, wo sie den Kindern Märchen vorliest. Aber sie hat die Märchen abgewandelt und zu Horrorgeschichten gemacht, welche den Kindern sehr viel Angst einjagen. Das will Ardelia – sie nimmt das am ängstlichsten dreinblickende Kind mit auf die Toilette und labt sich dort an ihrer Angst. Denn Ardelia ist eine Art Vampir: Sie kann die Angst materialisieren und sie wie dickflüssige Tränen aus den Augenwinkeln saugen, wozu sie ihr ganzes, zu diesem Zweck beinahe geschmolzenes Gesicht in einen langen Rüssel verwandeln kann.
 
:Die Eltern erfahren natürlich nie etwas davon, denn die Kinder stehen unter einem Bann und vergessen augenblicklich, was geschehen ist, sobald sie das Bibliotheksgebäude verlassen haben.  
 
:Die Eltern erfahren natürlich nie etwas davon, denn die Kinder stehen unter einem Bann und vergessen augenblicklich, was geschehen ist, sobald sie das Bibliotheksgebäude verlassen haben.  
:Irgendwann wird Ardelia schwach – dies sei ihr normaler Zyklus, bald müsse sie für einige Zeit schlafen, vorher aber solle Dave für sie zwei bis drei Kinder aussuchen, die er für sie töten solle. Dave ist zu tief in ihrem Zauber, um sich dagegen zu wehren. Doch da riecht ein Vater Lunte: Der Hilfssheriff [[John Power]] hat bemerkt, dass etwas mit seiner Tochter Tansy nicht stimmt, die sich seltsam benimmt, immer wenn sie von der Bibliothek nach Hause kommt. Er hat keinen konkreten Verdacht, schnüffelt aber in der Bibliothek herum, was Ardelia auf die Palme treibt. Dave soll Tansy aus Rache für die Einmischung ihres Vaters beseitigen.
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:Irgendwann wird Ardelia schwach – dies sei ihr normaler Zyklus, bald müsse sie für einige Zeit schlafen, vorher aber solle Dave für sie zwei bis drei Kinder aussuchen, die er für sie töten solle. Dave ist zu tief in ihrem Zauber, um sich dagegen zu wehren. Doch da riecht ein Vater Lunte: Der Hilfssheriff [[John Power]] hat bemerkt, dass etwas mit seiner Tochter [[Tansy Ryan|Tansy]] nicht stimmt, die sich seltsam benimmt, immer wenn sie von der Bibliothek nach Hause kommt. Er hat keinen konkreten Verdacht, schnüffelt aber in der Bibliothek herum, was Ardelia auf die Palme treibt. Dave soll Tansy aus Rache für die Einmischung ihres Vaters beseitigen.
 
:Wie unter Drogen macht Dave sich auch tatsächlich auf den Weg, doch ein Wink des Schicksals kommt dazwischen: Erschrocken sieht er kindliche Leichenteile in einem Fenster. Natürlich sind es nur Schaufensterpuppen, wie er auf den zweiten Blick erleichtert feststellt, aber dieser Anblick hat ihn aufgeweckt. Statt Tansy zu verfolgen, ruft er John Power anonym an und warnt ihn. Daraufhin besiegelt der Hilfssheriff selbst sein Schicksal, ohne es zu ahnen. Er geht zu Ardelia, um sie zu Hause zur Rede zu stellen. Sie tötet ihn mit ihrer speziellen Umarmung.
 
:Wie unter Drogen macht Dave sich auch tatsächlich auf den Weg, doch ein Wink des Schicksals kommt dazwischen: Erschrocken sieht er kindliche Leichenteile in einem Fenster. Natürlich sind es nur Schaufensterpuppen, wie er auf den zweiten Blick erleichtert feststellt, aber dieser Anblick hat ihn aufgeweckt. Statt Tansy zu verfolgen, ruft er John Power anonym an und warnt ihn. Daraufhin besiegelt der Hilfssheriff selbst sein Schicksal, ohne es zu ahnen. Er geht zu Ardelia, um sie zu Hause zur Rede zu stellen. Sie tötet ihn mit ihrer speziellen Umarmung.
 
:Voller Angst vor Ardelias Rache besäuft Dave sich sinnlos, versteckt sich und schläft in der Tat fast zwei Tage durch – als er wieder zu sich kommt, ist alles vorbei; Ardelia hat zwei Kinder ermordet und gilt selbst als tot.
 
:Voller Angst vor Ardelias Rache besäuft Dave sich sinnlos, versteckt sich und schläft in der Tat fast zwei Tage durch – als er wieder zu sich kommt, ist alles vorbei; Ardelia hat zwei Kinder ermordet und gilt selbst als tot.
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==Kapitel 12: Im Flugzeug nach Des Moines==
 
==Kapitel 12: Im Flugzeug nach Des Moines==
 
:Dave hat einen guten Freund, [[Stan Soames]], der eine private Fluglizenz hat. Stan steht tief in Daves Schuld und stimmt deshalb sofort zu, als Sam und Naomi ihn in Daves Namen bitten, sie schnellstmöglich nach Des Moines zu bringen.
 
:Dave hat einen guten Freund, [[Stan Soames]], der eine private Fluglizenz hat. Stan steht tief in Daves Schuld und stimmt deshalb sofort zu, als Sam und Naomi ihn in Daves Namen bitten, sie schnellstmöglich nach Des Moines zu bringen.
:Dort nämlich ist einer der größten Buchläden in der Umgebung und dort finden sie auch Exemplare der beiden Bücher, die Sam verloren hat. Auf dem Rückweg erzählt Stan ihnen, dass Dave einst für seinen krebskranken und baseballbegeisterten Sohn alle Spieler seiner Lieblingsmannschaft auf einzelnen Baseballs verewigt hat, mit einem Autogramm jedes Spielers – ein Geschenk, das dem Kind ein Lächeln aufs Gesicht malte, das Stan niemals mehr vergessen wird. Er hält Dave für einen guten Kerl, und Sam schämt sich für jedes einzelne Mal, dass er Dave "Dirty Dave" nannte.
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:Dort nämlich ist einer der größten Buchläden in der Umgebung und dort finden sie auch Exemplare der beiden Bücher, die Sam verloren hat. Auf dem Rückweg erzählt Stan ihnen, dass Dave einst für seinen krebskranken und baseballbegeisterten Sohn [[Joey Soames|Joey]] alle Spieler seiner Lieblingsmannschaft auf einzelnen Baseballs verewigt hat, mit einem Autogramm jedes Spielers – ein Geschenk, das dem Kind ein Lächeln aufs Gesicht malte, das Stan niemals mehr vergessen wird. Er hält Dave für einen guten Kerl, und Sam schämt sich für jedes einzelne Mal, dass er Dave "Dirty Dave" nannte.
 
==Kapitel 13: Der Bibliothekspolizist (II)==
 
==Kapitel 13: Der Bibliothekspolizist (II)==
 
:Auf dem Rückflug schläft Sam ein und wird von einem Alptraum übermannt, dem er sich nun stellen muss: der Erinnerung an seinen eigenen Bibliothekspolizisten. Eines Tages läuft er als Kind etwas beschämt mit dem Buch ''Der schwarze Pfeil'' zur Bibliothek – es ist vier Tage überfällig, doch Sam will die Strafgebühr bezahlen. Er hat sich bereits etwas rote Lakritz gekauft, um Kleingeld für diese Strafe zu haben.  
 
:Auf dem Rückflug schläft Sam ein und wird von einem Alptraum übermannt, dem er sich nun stellen muss: der Erinnerung an seinen eigenen Bibliothekspolizisten. Eines Tages läuft er als Kind etwas beschämt mit dem Buch ''Der schwarze Pfeil'' zur Bibliothek – es ist vier Tage überfällig, doch Sam will die Strafgebühr bezahlen. Er hat sich bereits etwas rote Lakritz gekauft, um Kleingeld für diese Strafe zu haben.  
:Doch vor der Bibliothek steht ein Mann in einem Trenchcoat und fragt ihn, ob er ein überfälliges Buch dabeihabe. Als Sam dies bejaht, gibt der Fremde sich als Bibliothekspolizist aus und meint, Sam müsse die Strafe sofort abbüßen. Er zerrt ihn in die Büsche neben dem Bibliotheksgebäude und vergewaltigt ihn gegen die Steinmauer gelehnt aufs Brutalste. Sam begreift nicht, was genau mit ihm passiert, nur, dass es grausam schmerzhaft ist und er dem Bibliothekspolizisten glaubt, dass dieser ihn umbringen wird, wenn er jemals jemandem etwas davon erzählt.
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:Doch vor der Bibliothek steht ein Mann in einem Trenchcoat und fragt ihn, ob er ein überfälliges Buch dabeihabe. Als Sam (alias "[[Weißsamchen]]") dies bejaht, gibt der Fremde sich als Bibliothekspolizist aus und meint, Sam müsse die Strafe sofort abbüßen. Er zerrt ihn in die Büsche neben dem Bibliotheksgebäude und vergewaltigt ihn gegen die Steinmauer gelehnt aufs Brutalste. Sam begreift nicht, was genau mit ihm passiert, nur, dass es grausam schmerzhaft ist und er dem Bibliothekspolizisten glaubt, dass dieser ihn umbringen wird, wenn er jemals jemandem etwas davon erzählt.
 
:Völlig verängstigt und beschämt flieht er daraufhin und beginnt sofort aktiv mit dem Vergessen dieses Alptraums.
 
:Völlig verängstigt und beschämt flieht er daraufhin und beginnt sofort aktiv mit dem Vergessen dieses Alptraums.
 
==Kapitel 14: Die Bibliothek (III)==
 
==Kapitel 14: Die Bibliothek (III)==

Version vom 14. Oktober 2008, 19:21 Uhr

Inhaltsangabe zu Der Bibliothekspolizist

Stephen Kings Novelle Der Bibliothekspolizist (aus der Sammlung Langoliers / Nachts) ist unterteilt in 15 Kapitel.

Nachts.jpg

Kapitel 1: Einstand

Der 40-jährige Versicherungsmakler Sam Peebles ist schockiert: Er soll beim kommenden Treffen seines Rotarierklubs eine halbstündige Rede halten. Für so etwas ist Sam nicht geschaffen, kann aber nicht nein sagen und stürzt sich gleich in die lästige Arbeit.
Er schreibt über seinen privaten Aufstieg zum Kleinunternehmer und trägt die fertige Rede schließlich seiner Bekannten und Teilzeitsekretärin Naomi Higgins vor. Die findet sie ganz gelungen, würde sie aber noch ein wenig aufpeppen. Dazu empfiehlt sie ihm entsprechende Bücher aus der örtlichen Bibliothek.

Kapitel 2: Die Bibliothek (I)

Sam kann mit Bibliotheken nichts anfangen und hat diese spezielle seit er nach Junction City gezogen ist, noch kein einziges Mal betreten. Kein Wunder: Schon von außen ist sie scheußlich anzusehen – doch die Tatsache, dass sie seitlich keine Büsche hat, beruhigt ihn. Was für ein sonderbarer Gedanke ... doch er veranlasst ihn, letztlich doch reinzugehen.
Drinnen ist alles totenstill und leer, die Poster in der Kinderbibliothek sind erschreckend gruslig, vor allem eines, das einen Bibliothekspolizisten zeigt, bei dessen Anblick Sams Mund unerklärlicherweise ein widerlich süßer Geschmack durchströmt ...
Doch da kommt schon die Bibliothekarin Ardelia Lortz angeschwirrt. Sie ist Sam auf Anhieb unsympathisch, und als er seine Bedenken über die Poster äußert, beruht dies wohl auch auf Gegenseitigkeit. Lortz versichert ihm, dass die Poster von Kindern selbst ausgesucht wurden, die sich nun einmal von unheimlichen Dingen angezogen fühlten (siehe auch hier).
Trotz aller Animositäten findet sie für Sam in kürzester Zeit zwei passende Bücher, stellt ihm – während er vergeblich nach weiteren Kunden Ausschau hält – einen Leihausweis aus und weist ihn darauf hin, dass die Leihdauer für seine Auswahl nur eine Woche beträgt: "Ich möchte nicht den Bibliothekspolizisten hinter Ihnen herschicken müssen", kalauert sie, was Sam nicht sonderlich lustig findet.

Kapitel 3: Sams Rede

Sams Rede ist ein voller Erfolg. Sie wird begeistert bejubelt und sorgt auf lange Sicht sogar für steigenden finanziellen Umsatz in seinem Geschäft. So erleichtert ist Sam, dass er sich ordentlich betrinkt und sich daheim zur Feier des Tages auf seine geliebte Fußmatte übergibt.
Am nächsten Morgen wird er etwas ernüchtert, als Lortz ihn anruft, ihm zu seinem Erfolg gratuliert – und ihn erneut an den Bibliothekspolizisten erinnert. Sam besorgt eine Dankeskarte für Naomi, versichert ihr aber gleich, dass er keine Hintergedanken hegt – sie ist immer etwas skeptisch, seit er ihr vor zwei Jahren recht eindeutige Avancen machte.
Naomi wundert sich, dass die Bibliothek am Freitag bereits offen war, als Sam dort war, da sie normalerweise erst um fünf aufmachte. Was Sam denn von Bibliothekar Price hielte? Als Sam ihr erzählt, dass er von Ardelia Lortz bedient wurde, fühlt sie sich auf den Arm genommen, kann aber nicht ausführen wieso, da ausgerechnet jetzt das Telefon klingelt. Sam müsste doch (so denkt sie sich) wohl wissen, dass Lortz in den größten Skandal der Stadt verwickelt war, oder?

Kapitel 4: Die verlorenen Bücher

Am 07. April passiert genau das, was Sam unbedingt vermeiden wollte: Lortz ruft ihn an, weil er doch in der Tat die Leihfrist überschritten hat. Sam ertappt sich dabei, dass er rot anläuft, obwohl er nur den Anrufbeantworter abhört. Schnell schreibt er eine Entschuldigung und legt eine wohltätige Spende als Entschädigung zu den Büchern. Das heißt: Wo sind die Bücher eigentlich? Mit fast kindlichem Entsetzen stellt Sam fest, dass er sie nirgends finden kann, im ganzen Haus nicht. Dann fällt sein Blick auf die fast leere Kiste mit dem Papiermüll ...

Kapitel 5: Angle Street (I)

Sam begibt sich zu dem Obdachlosenheim in der Angle Street, da dort Dirty Dave sein Dasein fristet, der sich ein wenig Zubrot dadurch verdient, dass er in Sams Nachbarschaft jeden Donnerstag das Altpapier abholt. Außerdem ist er ein hervorragender Zeichner; Sam sieht, wie er Plakate für eine Wohltätigkeitsveranstaltung entwirft und muss erkennen, dass Dave hier sein Talent verschleudert. Aber deswegen ist Sam nicht hier; er hat eine Frage: Ob Dave beim Aufräumen des Altpapiers auf zwei Bücher gestoßen sei? Dave muss dies verneinen – aber draußen findet Sam den Schutzumschlag eines der Bücher.
Sam will nicht lange herummachen und sich seiner Schuld stellen. Schnurstracks begibt er sich also wieder zur Bibliothek.

Kapitel 6: Die Bibliothek (II)

Auf dem Weg zur Bibliothek kommt Sam eine ebenso einfache wie erlösende Idee: Er wird die verschwundenen Bücher einfach erstatten und das war's. Erstaunlicherweise wirkt die Bibliothek jetzt, in den Abendstunden, viel freundlicher auf Sam, auch das Schild RUHE! am Eingang ist zum Glück ausgetauscht worden.
Doch der Genuss netterer Atmosphäre hält nicht lange an, da Sam der größte Schock seines bisherigen Lebens bevorsteht. Die Bibliothek ist komplett umgebaut worden. Tiefere Decken wurden eingezogen, alles sieht viel moderner aus, die schrecklichen Plakate wurden abgenommen. Wie waren diese grundlegenden Veränderungen innerhalb nur einer Woche möglich? Er fragt nach Ardelia Lortz, doch die beiden Angestellten haben diesen Namen noch nie in ihrem Leben gehört.
Sam taumelt nach draußen. Ein Loch hat sich in der Realität seines behüteten Lebens aufgetan, und er weiß nicht, wie er damit umgehen soll.

Kapitel 7: Nächtliche Schrecken

Sam wird zunehmend klarer, dass ihm sämtliche Beweise fehlen, dass er Lortz tatsächlich je begegnet ist. Die Bücher sind weg. Ihre Nachricht auf dem AB hat er längst gelöscht. Den Bibliotheksausweis hatte er als Lesezeichen zwischen die Buchseiten gesteckt. Muss er an seinem Verstand zweifeln?
Da fällt ihm Naomi ein. Ihr hatte der Name Lortz etwas gesagt, aber was? Er ruft bei ihr zu Hause an, erwischt aber nur ihre Mutter. Als er diese auf Lortz anspricht, geht sie völlig an die Decke und legt auf.
In jener Nacht nach dem schlimmsten Tag seines Lebens kann er nicht einschlafen. In den Schatten lauert der Bibliothekspolizist – er hat eine lange Narbe an der linken Wange, lispelt leicht und trägt einen Pfeil im Mund. Das alles war nicht auf Daves Plakat, ist so aber richtig, auch wenn Sam selbst nicht versteht, was er damit meint. Und wieder ist da der Geschmack in seinem Mund. Lakritz? Nein, er hasst Lakritz, vor allem rote.
Und doch tauchen rote Lakritzstangen in einem schrecklichen Alptraum auf, in dem ein Kind am offenen Grill zubereitet wird und Ardelia Lortz rote Lakritz isst, deren Saft ihr wie Blut aus dem Mund rinnt.

Kapitel 8: Angle Street (II)

Sam ist etwas klar geworden: Die Frau, die Dirty Dave auf dem Plakat für die Wohltätigkeitsveranstaltung gezeichnet hatte, war niemand anderes als Naomi Higgins. Ein Zufall?
Er begibt sich voller Fragen zur Angle Street, wo eine weitere Überraschung auf ihn wartet. Im Garten findet ein Treffen der Anonymen Alkoholiker statt – und Naomi ist eine von ihnen, zusammen mit noch anderen bekannten Persönlichkeiten von Junction City. Schnell geht Sam, bevor jemand seine Anwesenheit bemerkt, hinterlässt Dave jedoch eine kurze Notiz.
Dave ruft Sam später mit zittriger Stimme an: Er könne unmöglich über Ardelia Lortz sprechen. In diesem Moment kommt Sam die Idee, dass es Dave war, der für sie die furchtbaren Plakate in der Bibliothek entwarf, was Dave voller Schuldbewusstsein bestätigt. Doch Naomi reißt ihm den Hörer aus der Hand und schreit Sam an, was ihm denn einfalle, Dave so in Aufregung zu versetzen. Sie hängt wütend auf.

Kapitel 9: Der Bibliothekspolizist (I)

Am folgenden Morgen bricht der wahre Horror über Sams Leben herein, als sich ein dunkler, riesiger Schatten vor seiner Küchentür aufbaut. Sofort erfüllt Sams Mund süßer Geschmack, sofort weiß er: Das ist der Bibliothekspolizist. Der Riese (er ist über 2,20 groß) stößt die Tür auf und kommt auf Sam zu, der sofort in seine Kindheit zurückfällt und wimmernd zusammenbricht.
Erinnerungen kommen. An den Tag, als er das Buch "Der Schwarze Pfeil" von Stevenson in die Bibliothek zurückbringen wollte und dieser Mann auf ihn zukam, der sich als Polizist ausgab und dann ... Was dann? Sam weiß es nicht mehr, aber es war dieses Monster hier, das nun mit lispelnder Stimme zu ihm spricht und ihm Zeit gibt bis Mitternacht, die Bücher wiederzubringen. Ansonsten ... Er zückt ein Kartonmesser und kratzt Sam leicht am Hals. Als der Bibliothekspolizist geht, fällt Sam auf, dass er keinen Schatten wirft.

Kapitel 10: Chron-o-logisch gesprochen

Sam muss etwas tun, um seinen Verstand zu behalten. Er geht zum Gebäude der Zeitung Gazette und will sich in deren Archiv über Ardelia Lortz informieren. Schnell wird ihm klar, dass alles über die Frau verheimlicht wird. Selbst der offenbar pedantisch genaue jetzige Bibliothekar erwähnt sie in seiner Geschichte des Gebäudes mit keinem Wort.
Naomi erschrickt ihn zu Tode: Sie suchte ihn, weil sie sich bei ihm für ihren Ausfall am Telefon entschuldigen wollte. Sie ist entsetzt über Sams Aussehen und hält ihm einen Spiegel vors Gesicht: Seine Haare sind weiß geworden.
Naomi will zurück zur Angle Street. Sie ist besorgt um Dave, für den jeder weitere Tropfen Alkohol tödlich verlaufen könnte. Sie selbst gesteht Sam unumwunden, dass sie seit sechs Jahren bei den AA ist und dort unter dem Decknamen Sarah bekannt ist.
Sie erzählt ihm, was sie über Ardelia Lortz weiß: Sie kam Mitte der 50er Jahre nach Junction City und übernahm bald ihr Amt in der Bibliothek. Im Sommer 1960 ermordete sie dort zwei Kinder und erhängte sich anschließend selbst.
In der Angle Street finden sie einen schwer mitgenommenen Dave Duncan, alias Dirty Dave, der glaubt, dass es an der Zeit für ihn ist, über Lortz zu sprechen, die ihn in den Alkoholismus trieb – und sei es nur, um Sam zu helfen.
Doch erst ist Sam dran und erzählt den beiden alles. Überaus erleichtert darf er feststellen, dass beide ihm sofort alles glauben. Dann ist Dave an der Reihe.

Kapitel 11: Daves Geschichte

Dave ist in den 50ern ein erfolgreicher, selbständiger Schildermaler, bis er die damals äußerst begehrenswerte Ardelia Lortz kennen lernt und in den Bann ihrer sexuellen Ausstrahlung gerät. Er ist wie von ihr besessen und sie kann ihn um den kleinen Finger wickeln. So bringt sie ihn dazu, die entsetzlichen Poster in der Bibliothek zu malen.
Doch Dave erkennt bald, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Als der damalige Chefbibliothekar Christopher Lavin sie dazu zwingt, die Poster wieder abzunehmen, schwört sie Rache: Kurz darauf ist Lavin tot, und Ardelia meint Dave gegenüber, sie habe ihn auf ihre spezielle Weise umarmt und seine "speziellen Tränen" getrunken. Dave kapiert nichts, sieht aber, wie unter ihrem Alltagsgesicht kurz eine unaussprechliche Fratze durchschimmert ...
Bald kommt Dave, der bereits unausweichlich – und von Ardelia durchaus unterstützt – in den Alkoholismus abdriftet, ihren Machenschaften auf die Spur. Sie hat sich spezialisiert auf die Kinderbibliothek, wo sie den Kindern Märchen vorliest. Aber sie hat die Märchen abgewandelt und zu Horrorgeschichten gemacht, welche den Kindern sehr viel Angst einjagen. Das will Ardelia – sie nimmt das am ängstlichsten dreinblickende Kind mit auf die Toilette und labt sich dort an ihrer Angst. Denn Ardelia ist eine Art Vampir: Sie kann die Angst materialisieren und sie wie dickflüssige Tränen aus den Augenwinkeln saugen, wozu sie ihr ganzes, zu diesem Zweck beinahe geschmolzenes Gesicht in einen langen Rüssel verwandeln kann.
Die Eltern erfahren natürlich nie etwas davon, denn die Kinder stehen unter einem Bann und vergessen augenblicklich, was geschehen ist, sobald sie das Bibliotheksgebäude verlassen haben.
Irgendwann wird Ardelia schwach – dies sei ihr normaler Zyklus, bald müsse sie für einige Zeit schlafen, vorher aber solle Dave für sie zwei bis drei Kinder aussuchen, die er für sie töten solle. Dave ist zu tief in ihrem Zauber, um sich dagegen zu wehren. Doch da riecht ein Vater Lunte: Der Hilfssheriff John Power hat bemerkt, dass etwas mit seiner Tochter Tansy nicht stimmt, die sich seltsam benimmt, immer wenn sie von der Bibliothek nach Hause kommt. Er hat keinen konkreten Verdacht, schnüffelt aber in der Bibliothek herum, was Ardelia auf die Palme treibt. Dave soll Tansy aus Rache für die Einmischung ihres Vaters beseitigen.
Wie unter Drogen macht Dave sich auch tatsächlich auf den Weg, doch ein Wink des Schicksals kommt dazwischen: Erschrocken sieht er kindliche Leichenteile in einem Fenster. Natürlich sind es nur Schaufensterpuppen, wie er auf den zweiten Blick erleichtert feststellt, aber dieser Anblick hat ihn aufgeweckt. Statt Tansy zu verfolgen, ruft er John Power anonym an und warnt ihn. Daraufhin besiegelt der Hilfssheriff selbst sein Schicksal, ohne es zu ahnen. Er geht zu Ardelia, um sie zu Hause zur Rede zu stellen. Sie tötet ihn mit ihrer speziellen Umarmung.
Voller Angst vor Ardelias Rache besäuft Dave sich sinnlos, versteckt sich und schläft in der Tat fast zwei Tage durch – als er wieder zu sich kommt, ist alles vorbei; Ardelia hat zwei Kinder ermordet und gilt selbst als tot.
Dave ist überzeugt: Ardelia ist ein unmenschliches Wesen, er nennt sie einen Außenseiter, und Ardelias Körper nur eine Hülle. Und Sam Peebles wird ihr nächster Wirt werden, wenn sie nicht aufgehalten werden kann.

Kapitel 12: Im Flugzeug nach Des Moines

Dave hat einen guten Freund, Stan Soames, der eine private Fluglizenz hat. Stan steht tief in Daves Schuld und stimmt deshalb sofort zu, als Sam und Naomi ihn in Daves Namen bitten, sie schnellstmöglich nach Des Moines zu bringen.
Dort nämlich ist einer der größten Buchläden in der Umgebung und dort finden sie auch Exemplare der beiden Bücher, die Sam verloren hat. Auf dem Rückweg erzählt Stan ihnen, dass Dave einst für seinen krebskranken und baseballbegeisterten Sohn Joey alle Spieler seiner Lieblingsmannschaft auf einzelnen Baseballs verewigt hat, mit einem Autogramm jedes Spielers – ein Geschenk, das dem Kind ein Lächeln aufs Gesicht malte, das Stan niemals mehr vergessen wird. Er hält Dave für einen guten Kerl, und Sam schämt sich für jedes einzelne Mal, dass er Dave "Dirty Dave" nannte.

Kapitel 13: Der Bibliothekspolizist (II)

Auf dem Rückflug schläft Sam ein und wird von einem Alptraum übermannt, dem er sich nun stellen muss: der Erinnerung an seinen eigenen Bibliothekspolizisten. Eines Tages läuft er als Kind etwas beschämt mit dem Buch Der schwarze Pfeil zur Bibliothek – es ist vier Tage überfällig, doch Sam will die Strafgebühr bezahlen. Er hat sich bereits etwas rote Lakritz gekauft, um Kleingeld für diese Strafe zu haben.
Doch vor der Bibliothek steht ein Mann in einem Trenchcoat und fragt ihn, ob er ein überfälliges Buch dabeihabe. Als Sam (alias "Weißsamchen") dies bejaht, gibt der Fremde sich als Bibliothekspolizist aus und meint, Sam müsse die Strafe sofort abbüßen. Er zerrt ihn in die Büsche neben dem Bibliotheksgebäude und vergewaltigt ihn gegen die Steinmauer gelehnt aufs Brutalste. Sam begreift nicht, was genau mit ihm passiert, nur, dass es grausam schmerzhaft ist und er dem Bibliothekspolizisten glaubt, dass dieser ihn umbringen wird, wenn er jemals jemandem etwas davon erzählt.
Völlig verängstigt und beschämt flieht er daraufhin und beginnt sofort aktiv mit dem Vergessen dieses Alptraums.

Kapitel 14: Die Bibliothek (III)

Sam kommt ganz aufgewühlt im Flugzeug wieder zu sich, will aber von seinem persönlichen Bibliothekspolizisten nichts erzählen. Wieder zurück in Junction City folgt Sam einer inneren Eingebung und geht die alten Stationen seines damaligen Gangs zur Bibliothek durch (auch wenn das in einer anderen Stadt war). So kauft er auch einige Packungen roter Lakritz und formt sie noch im Auto zu einem ekligen, klebrigen Ball.
Derweil zieht draußen ungewöhnlich schnell ein Sturm auf; Sam glaubt, es sei ein "Ardelia-Sturm" (was passen würde; siehe Außenseiter, Gemeinsamkeit 6). Vor der Bibliothek warten sie, bis alle das Gebäude verlassen haben, dann öffnet Dave, der sich wie abgemacht drinnen versteckt hatte, die hintere Tür und will sie rein lassen – doch in dem Moment greift sich ihn der Bibliothekspolizist von hinten und zieht ihn ins Gebäude ... Und das Gebäude ist wieder so, wie es 1960 war.
Naomi und Sam eilen hinterdrein und sehen, wie der unmöglich große Unheimliche Dave in einem Würgegriff hält. Sam begreift, dass das Ding Ardelia in einer anderen Gestalt ist und fürchtet sich auf einmal nicht mehr. Mutig tritt er dem Wesen entgegen und rammt ihm die zurückgebrachten Bücher ins Gesicht, schreit ihm zu, dass seine Schuld hiermit beglichen sei. Sofort wirft der Bibliothekspolizist Dave von sich und schrumpft zusehends.
Dave kracht gegen die Wand, stürzt – und der schwere Feuerlöscher fällt von der Wand und trifft ihn am Kopf. Naomi eilt zu ihm, während Sam dem hinterher rennt, was aus dem Polizisten geworden ist: ein eher lächerlich anzusehender Zwerg, der mit Büchern nach ihm wirft. Aber die Verwandlung der Ardelia geht weiter. Als er das Wesen schließlich stellt, ist es ein widerliches, insektenartiges Ding, das seine zwei stärksten Waffen ausfährt: Zum einen Hypnose, denn plötzlich verlässt Sam jeder Kampfesgeist; zum anderen den Saugrüssel. Das Monstrum wird beinahe zu einem einzigen Rüssel, und Sam empfindet das starke Bedürfnis, in die Knie zu gehen, sodass der Rüssel auch gut an seine Augen gelangen kann, wo er bereits dickliche Tränen zu weinen beginnt.
Dann aber bricht doch noch Sams Willenskraft durch, und ehe das Ardelia-Ding sich versieht, rammt Sam ihm den roten Lakritzklumpen mitten in den erwartungsvoll geöffneten Rüssel. Sam muss an einen Kinderstreich denken, als jemand ein Auspuffrohr mit Ton verstopfte, woraufhin die gesamte Auspuffanlage des Wagens einfach in die Luft flog. Ähnlich ergeht es dem Außenseiter. Es bläht sich auf, versucht, den Klumpen loszuwerden, schafft es nicht und explodiert schließlich.
Sam kommt zu seinen Mitstreitern zurück und sieht, dass die Bibliothek wieder diejenige des Jahres 1990 ist. Aber der Kampf fordert ein Opfer: Dave ist zu schwer verletzt worden. Er raunt Sam noch eine Warnung zu: "Sie wartet." Dann erliegt er seinen Kopfverletzungen.

Kapitel 15: Angle Street (III)

Nach Dave Duncans Beerdigung wird ihm zu Ehren noch eine Feier im Obdachlosenheim in der Angle Street abgehalten. Sam, der glaubt, Daves letzte Warnung verstanden zu haben, hat sich erneut einige Päckchen roter Lakritz gekauft, denn er glaubt zu recht, dass der Kampf gegen Ardelia Lortz noch nicht ganz vorbei ist.
Wie hat das Wesen die Zeit zwischen 1960 und 1990 verbracht? Instinktiv glaubt er, die Antwort zu wissen. Er sucht Naomi und findet sie hinter dem Obdachlosenheim, wo sich der Güterbahnhof befindet. Es geht ihr nicht gut, sie fühlt sich seit dem Kampf in der Bibliothek so ausgelaugt und mitgenommen – was durchaus Sams Theorie bestätigt.
Als ein Güterzug heranrast, gibt er Naomi zu verstehen, dass sie sich umdrehen soll. Auch sie versteht in ihrer tiefsten Seele, was geschehen ist und hebt gefügig ihre Haare vom Nacken hoch. Dort sitzt ein kleines, insektengleiches Ding, das sich an ihrem Nacken festklammert. Sobald Sam es entdeckt, spricht Naomi mit Ardelias wutverzerrter Stimme, er solle sich wegscheren. Sam denkt gar nicht dran, nimmt seinen zweiten Lakritzklumpen und klaubt damit das Wesen auf wie man eine Spinne mit einem Taschentuch von der Wand sammelt. Es windet sich in dem zähen Brocken, aber nun handelt Sam schnell: Er legt die Lakritz mit dem Außenseiter darin auf die Schienen – und der Güterzug überrollt ihn und schneidet die Schreie des Dings mittendrin ab.
Naomi ist befreit und fühlt sich sofort besser. Sie wendet sich Sam zu und sie versinken in einem langen Kuss.


V E Artikel über Der Bibliothekspolizist
NovelleInhaltsangabeRezension
Charaktere: Sam PeeblesNaomi HigginsArdelia LortzBibliothekspolizistDave DuncanJohn und Tansy PowerJoey und Stan Soames
Schauplätze: Junction CityBibliothek von Junction CityAngle Street
Sonstiges: Opfer von Ardelia LortzRote LakritzAußenseiter19601990
Vorlage:Langoliers / Nachts/Inhaltsangaben