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Der Anschlag: Inhaltsangabe (Teil I): Unterschied zwischen den Versionen

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K (Kapitel 1 (Vor der Schwelle))
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:Jake macht die Tür auf und Al betätigt den Lichtschalter ... Und welche Schreckensbilder Jake auch vor Augen hatte, was er nicht erwartet, ist das: Vor ihm liegt die Speisekammer. Sauber, aufgeräumt, gut ausgestattet. Aber eben nur die Speisekammer. Doch etwas ist tatsächlich auffällig: Ein seltsamer Geruch liegt in der Luft. Darauf spricht Al ihn auch sofort an; der leichte Gestank käme von der Textilfabrik. Wieder so ein Nonsens, ist diese Fabrik doch in den 80er Jahren niedergebrannt. Al macht auch keinen Hehl daraus, dass er Jakes Verwirrung sieht, obwohl der so tun will, als sei alles ganz normal. Al ist offenbar krank und geistig absolut durch den Wind. Doch Al wirkt überaus vernünftig, versteht, dass Jake darüber nachdenkt, die Männer in den weißen Kitteln zu holen. Der Irrsinn geht weiter, als Al Jake bittet, ihm seine Wertsachen zu überreichen: Handy, Geld, alles. Es sei kein Überfall, meint Al lächelnd, doch für Jake ist der Spaß vorbei, da noch viel Arbeit auf ihn wartet. Es dauert nicht lange, meint Al. Nur zwei Minuten. Jake könne sich Zeit lassen und sich alles in Ruhe anschauen. Am Ende wird es so oder so nur zwei Minuten dauern. Jake, der diesen Blödsinn nur noch so schnell wie möglich hinter sich bringen will, spielt das Spielchen mit. Er überreicht Al Handy und Brieftasche und will auch schon die Schlüssel zücken - schließlich kommt ihm das hier vor, als würde er gleich am Flughafen gefilzt werden -, da schüttelt Al schon mit dem Kopf: Die Schlüssel könne er behalten, die machten nichts aus.  
 
:Jake macht die Tür auf und Al betätigt den Lichtschalter ... Und welche Schreckensbilder Jake auch vor Augen hatte, was er nicht erwartet, ist das: Vor ihm liegt die Speisekammer. Sauber, aufgeräumt, gut ausgestattet. Aber eben nur die Speisekammer. Doch etwas ist tatsächlich auffällig: Ein seltsamer Geruch liegt in der Luft. Darauf spricht Al ihn auch sofort an; der leichte Gestank käme von der Textilfabrik. Wieder so ein Nonsens, ist diese Fabrik doch in den 80er Jahren niedergebrannt. Al macht auch keinen Hehl daraus, dass er Jakes Verwirrung sieht, obwohl der so tun will, als sei alles ganz normal. Al ist offenbar krank und geistig absolut durch den Wind. Doch Al wirkt überaus vernünftig, versteht, dass Jake darüber nachdenkt, die Männer in den weißen Kitteln zu holen. Der Irrsinn geht weiter, als Al Jake bittet, ihm seine Wertsachen zu überreichen: Handy, Geld, alles. Es sei kein Überfall, meint Al lächelnd, doch für Jake ist der Spaß vorbei, da noch viel Arbeit auf ihn wartet. Es dauert nicht lange, meint Al. Nur zwei Minuten. Jake könne sich Zeit lassen und sich alles in Ruhe anschauen. Am Ende wird es so oder so nur zwei Minuten dauern. Jake, der diesen Blödsinn nur noch so schnell wie möglich hinter sich bringen will, spielt das Spielchen mit. Er überreicht Al Handy und Brieftasche und will auch schon die Schlüssel zücken - schließlich kommt ihm das hier vor, als würde er gleich am Flughafen gefilzt werden -, da schüttelt Al schon mit dem Kopf: Die Schlüssel könne er behalten, die machten nichts aus.  
 
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:Al gibt ihm ein paar alt aussehende Geldscheine mit, falls er sich auf der anderen Seite ein Souvenir kaufen wolle. Jake fragt ihn, warum er dazu nicht sein eigenes Geld nehmen könne, doch Al hat genug von seiner Fragerei. Er gibt ihm noch ein 50-Cent-Stück mit (so eins hat Jake seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen); dies sei für den "Gelbkartenmann". Jake fragt nicht mehr nach, doch Al rückt von alleine mit Details raus: Der Gelbkartenmann sei ein Säufer und es sei reiner Zufall, dass dieser wohl etwas ahne: Schließlich hänge er immer dort herum, wo Jake rauskommen würde. Nun wird Jake doch wieder vehementer, denn er hat keine Ahnung, wovon zum Henker Al überhaupt spricht. Al redet einfach weiter: Der Säufer wird Jake anbetteln, und Jake soll ihm das Geldstück geben. Al ist sich nicht sicher, ob der Säufer begreifen wird, dass Jake nicht Al ist, doch Jake solle ihn einfach stehen lassen und weitergehen.  
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:Al gibt ihm ein paar alt aussehende Geldscheine mit, falls er sich auf der anderen Seite ein Souvenir kaufen wolle. Jake fragt ihn, warum er dazu nicht sein eigenes Geld nehmen könne, doch Al hat genug von seiner Fragerei. Er gibt ihm noch ein 50-Cent-Stück mit (so eins hat Jake seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen); dies sei für den "[[Yellow Card Man|Gelbkartenmann]]". Jake fragt nicht mehr nach, doch Al rückt von alleine mit Details raus: Der Gelbkartenmann sei ein Säufer und es sei reiner Zufall, dass dieser wohl etwas ahne: Schließlich hänge er immer dort herum, wo Jake rauskommen würde. Nun wird Jake doch wieder vehementer, denn er hat keine Ahnung, wovon zum Henker Al überhaupt spricht. Al redet einfach weiter: Der Säufer wird Jake anbetteln, und Jake soll ihm das Geldstück geben. Al ist sich nicht sicher, ob der Säufer begreifen wird, dass Jake nicht Al ist, doch Jake solle ihn einfach stehen lassen und weitergehen.  
 
:Aber genug geredet, Jake solle nun vorsichtig durch die Tür gehen. Vorsichtig. Jake folgt - und tatsächlich: Obwohl er ''sieht'', dass sein Fuß jenseits der Schwelle ganz normal aufsetzt, ''fühlt'' er, dass er eine Stufe nach ''unten'' genommen hat. Er blinzelt und glaubt für den Bruchteil einer Sekunde, seinen Fuß in hellem Tageslicht auf einer Stufe zu sehen. Al stachelt ihn an: "Los geht's. Nichts wird dir passieren, geh einfach. Du musst das für mich tun!" Also überquert Jake die Schwelle.
 
:Aber genug geredet, Jake solle nun vorsichtig durch die Tür gehen. Vorsichtig. Jake folgt - und tatsächlich: Obwohl er ''sieht'', dass sein Fuß jenseits der Schwelle ganz normal aufsetzt, ''fühlt'' er, dass er eine Stufe nach ''unten'' genommen hat. Er blinzelt und glaubt für den Bruchteil einer Sekunde, seinen Fuß in hellem Tageslicht auf einer Stufe zu sehen. Al stachelt ihn an: "Los geht's. Nichts wird dir passieren, geh einfach. Du musst das für mich tun!" Also überquert Jake die Schwelle.
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===Kapitel 2 (Jakes erster Trip)===
 
===Kapitel 2 (Jakes erster Trip)===
 
:Jake wird ganz schwindlig. Sein Körper sagt ihm, dass es Stufen abwärts geht, seine Augen, dass er geradeaus läuft. Nachdem Jake Als Tipp befolgt, die Augen zu schließen, wird es sofort besser. Plötzlich ist er außerhalb des Restaurants im Sonnenlicht. Er dreht sich um, doch Als Bar ist verschwunden - dort steht nun eine Fabrik. Schnell beruhigt ihn ein Zuruf Als: Jake könne den Weg zurück ertasten, wenn er ihn auch nicht sieht. Ein Test und ja: Die Stufen sind noch da. Jake markiert sie mit einem Stück Papier ... und wagt seine ersten Schritte in eine fremde Welt.
 
:Jake wird ganz schwindlig. Sein Körper sagt ihm, dass es Stufen abwärts geht, seine Augen, dass er geradeaus läuft. Nachdem Jake Als Tipp befolgt, die Augen zu schließen, wird es sofort besser. Plötzlich ist er außerhalb des Restaurants im Sonnenlicht. Er dreht sich um, doch Als Bar ist verschwunden - dort steht nun eine Fabrik. Schnell beruhigt ihn ein Zuruf Als: Jake könne den Weg zurück ertasten, wenn er ihn auch nicht sieht. Ein Test und ja: Die Stufen sind noch da. Jake markiert sie mit einem Stück Papier ... und wagt seine ersten Schritte in eine fremde Welt.

Version vom 11. November 2011, 19:41 Uhr

Stephen Kings Roman Der Anschlag (11/22/63) ist in sechs Teile mit insgesamt 31 Kapiteln unterteilt. Die hier vorgenommenen Übersetzungen sind Laienübersetzungen und werden mit der Erscheinung der deutschen Übersetzung überarbeitet. Die Ergänzungen in Klammern dienen der Orientierung des Lesers.

Das Cover von Heyne
Zu Teil II der Inhaltsangabe geht es hier entlang.
Zu Teil III der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

Prolog

Der High School Lehrer und Ich-Erzähler Jake Epping stellt klar, dass er nicht nahe am Wasser gebaut hat; einer der Gründe, warum seine Frau Christy ihn schließlich verlassen hat. Tatsächlich hat er selten Tränen vergossen, auch nicht bei der Beerdigung seiner Eltern, und doch erinnert er sich an einen Tränenausbruch. Jake verdient sich ein wenig Zubrot mit der Ausbildung Erwachsener. Einer von ihnen, der Hausmeister Harry Dunning, schreibt einen Aufsatz über den Tag, der sein Leben veränderte - und obwohl er nur so vor Rechtschreibfehlern und Grammatikverstößen wimmelt, gibt Jake ihm ein A+ (die Bestnote), da der grausame Bericht ihn so sehr emotional bewegt. In ihm nämlich berichtet Harry von der Nacht, in der sein Vater seine eigene Familie tötete und Harry selbst schwerverletzt entkam. Zwar berichtet Jake hier keine Einzelheiten des Aufsatzes, doch wird ihm klar, warum Harry humpelt und leicht zurückgeblieben wirkt. Und so weint er, Beweis genug, dass er kein Holzblock ist. Genau das, so befindet er, wurde ihm später zum Verhängnis.

Teil I: Wendepunkt

Kapitel 1 (Vor der Schwelle)

Jake nimmt an der Verabschiedungsfeier seines Schülers Harry Dunning teil. Noch immer kann der nicht fassen, dass Jake ihm auf einen Aufsatz ein A+ gegeben hat; was genau er jetzt mit seinem Leben anfangen will, weiß er jedoch nicht. Jake würde gerne mit ihm etwas essen gehen, am besten bei Al's, einer Bar, welche die meisten Lehrer wie die Pest meiden. Harry ist begeistert, erst recht, als Al ihm das Essen spendiert und ein Foto von ihm macht, das er an seine "Wand berühmter Persönlichkeiten" hängt.
Zwei Jahre später, am letzten Tag des Schuljahres. Jake korrigiert noch ein paar Aufsätze, als Harry ihm einen Überraschungsbesuch abstattet. Nochmals dankt Harry ihm für alles - Anlass ist sein eigener letzter Tag: Die Rente liegt vor ihm. Da wird Jake von der Sekretärin Gloria angerufen - ein Al Templeton will ihn sprechen. Al Templeton, der Barbesitzer? Was um Himmels willen sollte Al von Jake wollen? Neugierig geworden nimmt Jake den Anruf entgegen und ist bestürzt von Als rauer Stimme, mit der er Jake bittet, sofort zu ihm rüberzukommen. Jake ist verwirrt, aber auch fasziniert: Al hört sich gleichzeitig begeistert und schwer krank an, was er sagt, ergibt nicht immer einen Sinn. Al war schon immer ein etwas komischer Kauz - aber diese Konversation übertrifft alles. Jake verspricht somit, in etwa einer Stunde vorbeizuschauen. Um so früher, desto besser, meint Al, denn Zeit sei von höchster Wichtigkeit. Hätte Jake gewusst, was ihn bei Al erwartete, wäre er mit Sicherheit lieber in der Schule geblieben ...
Jake ist bestürzt, als er sich Als Diner nähert: Noch immer wirkt das Etablissement erstaunlich gepflegt - doch ein Schild verweist auf das endgültige Aus der Bar. Wegen Krankheit bleibe Als fortan geschlossen. Jake kann es nicht fassen; am Vorabend war er doch noch bei Als - welche Krankheit konnte ihn in so kurzer Zeit derart beeinträchtigen? Und da macht Al schon die Tür auf, um Jake einzulassen, und Jake bleibt wie festgefroren stehen. Was er sieht, scheint unmöglich: Al ist ergraut, seine Augen wirken milchig ... und er hat mindestens 20 Kilo abgenommen. An einem Tag? Unmöglich! Doch Al lächelt, was Jake zeigt, dass er auch einige Zähne verloren hat. Al hustet, bleibt aber gut gelaunt: "Wie gefällt dir mein neues Ich?", fragt er. Jake ist sprachlos. Al aber keucht weiter: Er hat Jake sehr viel zu erzählen, wenn er nur bereit ist zuzuhören. Also unterdrückt Jake seinen ersten Impuls zu fliehen und begleitet Al ins Innere.
"Lungenkrebs". So Als nüchterne Zusammenfassung seines Zustands. Im Grunde kein Wunder bei seinem Zigarettenkonsum, aber wie konnte es nur so schnell gehen? Offenbar ist Al verwirrt, da er von 50 Jahren des Rauchens spricht, obwohl er erst 57 ist, aber Jake will ihn nicht unterbrechen. Nach eigenen Angaben plagt ihn der Husten schon seit 7 Monaten, was Jake überhaupt nicht mitbekommen hat. Doch Al bleibt verwirrt, behauptet, vor sieben Monaten sei Mai gewesen, dabei ist jetzt Juni. Diesen Einwand aber tut Al winkend ab und erzählt von seinem Leidensweg und dass Röntgenaufnahmen zwei nicht mehr operable Tumore zeigten. Jake fragt sich, ob man Krebs tatsächlich noch mit Röntgenaufnahmen diagnostiziert, doch da redet Al schon von einem langen Urlaub, von dem er zurück ist - aber Jake hat ihn nie vor Ort vermisst. Al bittet Jake, ihn genauer anzusehen, und Jake kann nicht umhin zu erkennen, dass Al nicht nur krank aussieht, sondern zweifellos auch älter. Al lächelt verbittert, als Jake diese Wahrheit begreift. Al meint, er sei 62. Daraufhin bittet Jake um ein Glas Wasser. Das versteht Al nur zu gut: Schock ist ihm selbst ein guter Bekannter.
Gebräunt ist Al auch, wie Jake jetzt auffällt. Ja, meint Al, er habe in den letzten vier Jahren viel Sonne abbekommen. Jake versteht gar nichts mehr. Doch nun möchte Al, dass er sich etwas ansieht, oder vielmehr, dass er etwas erlebt. Er führt ihn zu einer Tür in der Nähe der Spülmaschine. Diese Tür ist recht niedrig - viel zu niedrig für den über 1.90 großen Jake. Der wundert sich, weiß er doch, dass diese Tür lediglich in die Speisekammer führt. Aber Al versichert ihm, dass dies eine ganz spezielle Tür ist, und Jake solle sie schon endlich öffnen. Dies sei der letzte Wunsch eines sterbenden Mannes.
Jake macht die Tür auf und Al betätigt den Lichtschalter ... Und welche Schreckensbilder Jake auch vor Augen hatte, was er nicht erwartet, ist das: Vor ihm liegt die Speisekammer. Sauber, aufgeräumt, gut ausgestattet. Aber eben nur die Speisekammer. Doch etwas ist tatsächlich auffällig: Ein seltsamer Geruch liegt in der Luft. Darauf spricht Al ihn auch sofort an; der leichte Gestank käme von der Textilfabrik. Wieder so ein Nonsens, ist diese Fabrik doch in den 80er Jahren niedergebrannt. Al macht auch keinen Hehl daraus, dass er Jakes Verwirrung sieht, obwohl der so tun will, als sei alles ganz normal. Al ist offenbar krank und geistig absolut durch den Wind. Doch Al wirkt überaus vernünftig, versteht, dass Jake darüber nachdenkt, die Männer in den weißen Kitteln zu holen. Der Irrsinn geht weiter, als Al Jake bittet, ihm seine Wertsachen zu überreichen: Handy, Geld, alles. Es sei kein Überfall, meint Al lächelnd, doch für Jake ist der Spaß vorbei, da noch viel Arbeit auf ihn wartet. Es dauert nicht lange, meint Al. Nur zwei Minuten. Jake könne sich Zeit lassen und sich alles in Ruhe anschauen. Am Ende wird es so oder so nur zwei Minuten dauern. Jake, der diesen Blödsinn nur noch so schnell wie möglich hinter sich bringen will, spielt das Spielchen mit. Er überreicht Al Handy und Brieftasche und will auch schon die Schlüssel zücken - schließlich kommt ihm das hier vor, als würde er gleich am Flughafen gefilzt werden -, da schüttelt Al schon mit dem Kopf: Die Schlüssel könne er behalten, die machten nichts aus.
Als Diner auf der Homepage
Al gibt ihm ein paar alt aussehende Geldscheine mit, falls er sich auf der anderen Seite ein Souvenir kaufen wolle. Jake fragt ihn, warum er dazu nicht sein eigenes Geld nehmen könne, doch Al hat genug von seiner Fragerei. Er gibt ihm noch ein 50-Cent-Stück mit (so eins hat Jake seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen); dies sei für den "Gelbkartenmann". Jake fragt nicht mehr nach, doch Al rückt von alleine mit Details raus: Der Gelbkartenmann sei ein Säufer und es sei reiner Zufall, dass dieser wohl etwas ahne: Schließlich hänge er immer dort herum, wo Jake rauskommen würde. Nun wird Jake doch wieder vehementer, denn er hat keine Ahnung, wovon zum Henker Al überhaupt spricht. Al redet einfach weiter: Der Säufer wird Jake anbetteln, und Jake soll ihm das Geldstück geben. Al ist sich nicht sicher, ob der Säufer begreifen wird, dass Jake nicht Al ist, doch Jake solle ihn einfach stehen lassen und weitergehen.
Aber genug geredet, Jake solle nun vorsichtig durch die Tür gehen. Vorsichtig. Jake folgt - und tatsächlich: Obwohl er sieht, dass sein Fuß jenseits der Schwelle ganz normal aufsetzt, fühlt er, dass er eine Stufe nach unten genommen hat. Er blinzelt und glaubt für den Bruchteil einer Sekunde, seinen Fuß in hellem Tageslicht auf einer Stufe zu sehen. Al stachelt ihn an: "Los geht's. Nichts wird dir passieren, geh einfach. Du musst das für mich tun!" Also überquert Jake die Schwelle.

Kapitel 2 (Jakes erster Trip)

Jake wird ganz schwindlig. Sein Körper sagt ihm, dass es Stufen abwärts geht, seine Augen, dass er geradeaus läuft. Nachdem Jake Als Tipp befolgt, die Augen zu schließen, wird es sofort besser. Plötzlich ist er außerhalb des Restaurants im Sonnenlicht. Er dreht sich um, doch Als Bar ist verschwunden - dort steht nun eine Fabrik. Schnell beruhigt ihn ein Zuruf Als: Jake könne den Weg zurück ertasten, wenn er ihn auch nicht sieht. Ein Test und ja: Die Stufen sind noch da. Jake markiert sie mit einem Stück Papier ... und wagt seine ersten Schritte in eine fremde Welt.
Jake begreift schnell, dass er noch in Lisbon Falls ist, aber nicht mehr in seiner Zeit. Tatsächlich trifft er den Landstreicher und spielt mit ihm exakt die von Al vorausgesagte Szene durch, woraufhin er zur Hauptstraße weitergeht. Mehrere Dinge stürmen auf ihn ein: Der Gestank der Fabrik und von Zigaretten, die prächtigen Oldtimer, die hier einfach überall unterwegs sind, die alten Kennzeichen, altmodisch gekleidete Menschen. Es zieht ihn in ein kleines Geschäft, das noch in Jakes Zeit an eben dieser Stelle steht, jetzt aber viel neuer und sauberer aussieht. Dort kauft er sich eine Zeitung und erfährt das Datum: 09. September 1958.
Er bestellt sich ein Root Beer bei dem Mann, der einfach der Vater von Frank Anicetti sein muss, des Besitzers , den Jake kennt - da marschiert auch schon dessen Sohn herein, eben jener Frank aus Jakes Zeit, nur eben als Jugendlicher. Jake ist verblüfft davon, wie gut das Root Beer schmeckt und lässt sich auf ein Gespräch mit Vater und Sohn ein. Er gibt sich als Tourist aus Massachusetts aus und gibt vor, Freunde im nahe gelegenen Castle Rock zu haben. Als Jake den Laden wieder verlässt, ist er wie aufgedreht.
Jake ist hin und her gerissen. Soll er noch etwas bleiben und sich umsehen? Oder wird er mit seiner untypischen Kleidung und seiner Langhaarfrisur zu sehr auffallen? Schließlich siegt die Angst, dass er möglicherweise nicht mehr zurückkommen könnte und er macht sich auf den Rückweg. Dieser verläuft problemlos, und Al wartet bereits auf ihn.
Al fackelt nicht mehr lange. Jetzt, da Jake begriffen hat, was Sache ist, macht Al ihm sofort erste Regeln der Zeitreisen klar, wie sie durch diese Tür (die Al im Übrigen völlig zufällig entdeckte) möglich sind: Geht man durch, landet man immer im Jahr 1958 und zwar genau am 09. September um 11:58 Uhr. Egal, wie lange man bleibt, in der Gegenwart vergehen immer genau zwei Minuten bis zur Wiederkehr. Doch das absolut Wichtigste ist dies: Geht man durch, ist die Vergangenheit stets unverändert, alles passiert wie zuvor. Egal, wie oft Al schon durchgegangen ist und - wie Jake - mit Frank Ancinetti gesprochen hat, für Frank ist es immer das erste Mal. Al verblüfft Jake völlig mit seinem Eingeständnis, dass er seit Jahren billiges Fleisch des Jahres 1958 kaufte und so seine eigenen Preise drücken konnte. Doch nicht nur das: Seit Jahren verkauft er immer dasselbe Fleisch, da bei jedem Trip alles wie auf Null gestellt wird; es ist - so Al selbst - wie die biblische Erzählung von der Vermehrung des Weins und des Brots.
Doch vieles weiß er selbst nicht. Wie kann es sein, dass er Dinge (wie das Geld der Vergangenheit) mit in seine Zeit nehmen kann? Er weiß es nicht. Doch jetzt ist er zu schwach, um weiterzuerzählen. Er braucht ein wenig Ruhe, und so verabredet er sich mit Jake für den Abend.
Jake ist zu aufgekratzt, um sich selbst ausruhen zu können. Er kann nicht aufhören, über seinen Ausflug nachzudenken und weiß eines mit Sicherheit: Er will wieder dorthin zurück.

Kapitel 3 (Wendepunkte in der Geschichte; ein Testlauf)

Diesmal treffen sie sich bei Al (in der Vining Street 19). Seine Schmerzmedikamente haben Al etwas geholfen, und es fällt ihm nicht mehr ganz so schwer zu reden. Gleich konfrontiert Al Jake jedoch mit der Dringlichkeit der Lage: Sein Diner wird Ende des Monats abgerissen, weil es einem Einkaufszentrum weichen muss. Was wird dann mit der Tür und dem Durchgang geschehen? Al weiß es nicht, vermutet aber, dass diese Aberration dann einfach verschwinden wird. Und zuvor muss Jake diese Schwelle unbedingt nutzen.
Jake hat viel nachgegrübelt, und es dauert denn auch nicht lange, bis er begreift, worauf Al hinauswill, als dieser von Wendepunkten der Geschichte spricht (er nennt vor allen Dingen die Anschläge in New York und die Präsidentschaftswahlen des Jahres 2000). Jake unterbricht ihn: Al will auf einen anderen Wendepunkt hinaus ... die Ermordung John F. Kennedys im Jahr 1963. Diese könnte mit Hilfe der Tür vereitelt werden.
Tatsächlich erweist Al sich als Kennedy-Experte. Er hat nach eigenen Angaben alles über das Attentat gelesen; mehr noch: Er lief dem Todesschützen Lee Harvey Oswald über den Weg (Al ist davon überzeugt, dass er für Kennedys Tod alleinverantwortlich ist). Jake kann kaum glauben, was er da hört, als Al von seinem Zusammentreffen mit Oswald und seiner Frau spricht. Warum hat er ihn nicht gleich dort erledigt? Al nennt mehrere Gründe: Zum einen hätte man ihn, Al, festgenommen und hingerichtet, zum anderen wollte er sich vollkommen sicher sein, dass Oswald auch wirklich Kennedys Mörder war. Und so forschte er weiter.
Jake überreicht er ein dickes Buch mit seinen akribisch recherchierten Aufzeichnungen über Lees Aufenthaltsorte im Laufe der Zeit. Al ist sich sicher, dass Jake nicht erst im November 1963 eingreifen darf, sondern bereits im April zuschlagen muss. Da nämlich versuchte Oswald bereits ein erstes Attentat. Sein Ziel war der damalige General Edwin Walker, er verfehlte ihn nur um Millimeter. Im April hatte die Polizei keinen Verdächtigen; nach dem Attentat auf Kennedy zeigte sich aber, dass bei Walker dieselbe Munition verwendet wurde. Doch war es wirklich Oswald, der auf Walker schoss? Das muss Jake herausfinden, denn wenn ja, dann hat Oswald eindeutig das Zeug zum Killer und ist auch Kennedys Mörder.
Al ist absolut überzeugt, dass ein Eingreifen in die Geschichte eine Kettenreaktion auslösen würde, die Millionen von Menschen das Leben retten würde. "Rette Kennedy, dann rettest du auch Martin Luther King, verhinderst den Vietnamkrieg, rettest Millionen." Dass Al Einfluss auf seine eigene Gegenwart nehmen kann, bewies er schnell mit einem einfachen Experiment, indem er im Jahr 1958 etwas in einen Baum schnitzte, das dann 2007 noch da war. Aber das genügte nicht. So entschied er sich für einen Testlauf.
Im November 1958 wurde ein Mädchen namens Carolyn Poulin bei einem Jagdunfall von einem Mann namens Andrew Cullum so schwer verletzt, dass sie für den Rest ihres Lebens an einen Rollstuhl gefesselt war. Konnte Al das verhindern? So blieb er bei seinem nächsten Trip zwei Monate und machte sich an jenem Tag auf, Andrew zu stoppen. Obwohl er viel Zeit bis zum verhängnisvollen Schuss einplante, wurde es zu einem Wettlauf mit der Zeit: Zwei Reifen platzten, eine Brücke war eingestürzt, ein Baumstamm lag quer über dem Weg. Al war überzeugt, dass etwas verhindern wollte, dass er in den Lauf der Zeit eingriff. Dann doch ein Glücksfall: Plötzlich tauchte Cullum selbst auf und half ihm, den Baumstamm beiseite zu schaffen. Das genügte - Carolyn blieb unverletzt.
Zurück in die Gegenwart: Ja, Carolyn lebt ein normales Leben, ohne Rollstuhl. Und doch zeigt Al Jake nun einen Zeitungsausschnitt, der sie gelähmt zeigt. Wie ist das möglich? Da begreift Jake: Als Al erneut durch die Tür ging, diesmal um etwas gegen die Ermordung Kennedys zu unternehmen, machte er wieder einen "Reset" und der normale Lauf der Dinge wurde wiederhergestellt. Doch Al korrigiert ihn: Er hat Carolyn nochmals auf fast dieselbe Art gerettet! Dann aber hielt er gesundheitlich nicht bis 1963 durch und musste zurückkehren. Jake versteht das nicht: Wenn Al Cullum wieder aufgehalten hat, warum ist Carolyn dann doch wieder im Rollstuhl? Weil jeder Gang durch die Tür zu einem Reset führt. Als Jake über die Schwelle nach 1958 trat, verurteilte er Carolyn zu einem Leben im Rollstuhl.

Kapitel 4 (Harrys Aufsatz)

Jake schläft schlecht; vor allen Dingen geht ihm auf einmal Harry Dunnings Aufsatz nicht aus dem Kopf. Der Mord an seiner Familie, ereignete der sich nicht ... Jake kramt seine Sachen durch und findet den Aufsatz wieder. Ja: Halloween 1958 in Derry. Jake liest einen Großteil des Aufsatzes erneut, erlebt wieder mit, wie Harrys Vater, ein Trunkenbold, an Halloween, kurz bevor die verkleideten Kinder losziehen wollten, ohne jede Erklärung mit einem Hammer über seine Mutter herfiel und danach auch seine zwei Brüder und seine Schwester nicht verschonte. Der ersten Attacke entkam Harry nur, weil er auf der Toilette war, dann aber entdeckte sein Vater ihn und malträtierte auch ihn: Vier Beinbrüche und ein brutaler Schlag mit dem Kopf sind die Folge. Es wäre sicherlich noch schlimmer gekommen, hätte nicht ein Nachbar eingegriffen, der von der Straße aus Lärm vernommen hatte. Mit einer Schaufel streckte er den Rasenden nieder. Harrys Familie war ausgelöscht, er selbst bleibt zurückgeblieben, sein Vater landete in Shawshank.
So bald es geht, sucht Jake wieder Al auf und macht ihm klar, dass Harrys Familie Jakes Testlauf sein muss. Al hat "nur" ein Mädchen vor dem Rollstuhl gerettet; kann Jake Menschenleben retten mit all den Auswirkungen, die das auf die Zukunft haben mochte?
Al ist noch vorbereiteter als Jake sich das hätte träumen lassen. Er war 1958 unter dem falschen Namen George Amberson unterwegs und überreicht Jake nun all seine Papiere (Fotos waren damals auf solchen Dokumenten noch nicht nötig) und all sein Erspartes. Dass dieses Geld 2011 und 1958 existiert, müsste doch ein Paradoxon sein, oder? Al fegt solche Einwände weg. (Auf die berühmte Frage, was wohl passieren würde, wenn ein Zeitreisender seinen Großvater ermordete, erwidert Al nur barsch: "Warum zum Henker sollte er sowas tun?" und damit ist das auch erledigt.)
Jake hält es nicht mehr länger, doch er braucht moralische Unterstützung. Und so ist Al bei ihm, als Jake erneut durch die Tür geht. Al sieht es gelassen: In zwei Minuten würde er ihn wiedersehen und ist gespannt auf seine Geschichte.

Teil II: Der Vater des Hausmeisters

Kapitel 5 (Eingewöhnung)

Sofort ist etwas anders, denn der Landstreicher ist auf einmal ungewöhnlich aggressiv - und er hat eine orangefarbene statt einer gelben Karte bei sich. Stimmt doch etwas nicht an Als Reset-Theorie? Doch Jake kann ihn abwimmeln und begibt sich erneut zu Frank Anicettis Laden. Da er etwas später dran ist, erkennt er leichte Veränderungen im Ablauf des Gesprächs, was ihn gleichzeitig verstört und seltsam beruhigt. Als Jake nach einem guten Motel fragt, wird ihm klar, dass nicht alles so einfach werden wird: Dieses Wort ist noch unbekannt. Als ihm klar wird, dass er noch sein Handy und Münzen der Zukunft mit sich trägt, gerät er fast in Panik und beschließt, alles so schnell wie möglich loszuwerden.
Zuerst nimmt er Als Tipps an: Er bringt seine Frisur und seine Kleidung auf den Stand der späten 50er, eröffnet ein Bankkonto unter dem Namen George Amberson und nimmt sich ein Zimmer für die erste Nacht. Doch bevor er gut schlafen kann, entsorgt er seine Mitbringsel aus dem Jahr 2011 in einem kleinen Teich hinter dem Hotel.

Kapitel 6 (Derry, 1958)

Für unglaubliche 315 Dollar kauft Jake sich einen 1954er Ford und macht sich auf nach Derry. Kaum überquert er die Stadtgrenze, als ihn bereits ein bedrückendes Gefühl beschleicht - er hasst die Stadt von Anfang an. Die Leute sind unfreundlich und wirken jedem Fremden abgeneigt. Jake kann es nicht wissen, doch betritt er Derry in einem Jahr des Derry-Zyklus - in den letzten Monaten hat Pennywise sein Unwesen getrieben und zahlreiche Kinder ermordet (siehe ES). Einzelheiten, auf die Jake sich kaum einen Reim machen kann, erfährt er von Fred Toomey, dem Barkeeper im Town House, wo Jake vorübergehend unterkommt. Ein als Clown verkleideter Mörder habe sein Unwesen getrieben und grausame Taten begangen; als Beispiel nennt er Patrick Hockstetter und George Denbrough, dem gar ein Arm ausgerissen wurde.
Jake erschaudert, als er von dem Tod eines Jungen namens Dorsey Corcoran hört, der von seinem eigenen Vater mit einem Hammer ermordet worden war (seine ganze Geschichte wird erzählt in ES, Kapitel 6). Kann es Zufall sein, dass das, was den Dunnings zustoßen soll, bereits so kurz vorher in derselben Stadt passierte?
Es lohnt nicht, darüber zu spekulieren; nun gilt es, die Dunnings ausfindig zu machen. Schnell vermisst Jake die Vorzüge des Computer- und Google-Zeitalters, da er bald an seine Grenzen stößt. Im Telefonbuch sind fast 100 Dunnings verzeichnet, in der Bibliothek kommt er nicht weiter, wichtige Unterlagen im Rathaus wurden bei einem Hochwasser zerstört. Jake stößt zufällig auf die richtige Spur. Er ist ein leidenschaftlicher Tänzer und beobachtet zwei Jugendliche bei dem eher unbeholfenen Versuch, sich gegenseitig ein paar Schritte beizubringen. Dies sind zwei alte Bekannte für etliche King-Fans: Richie Tozier und Beverly Marsh, kurz nach ihrem ersten Kampf gegen ES. Sie kennen Harry Dunnings Bruder Arthur und zeigen Jake den Weg. Jake ist von den beiden sehr angetan und glaubt, dass sie faszinierende Geschichten zu erzählen hätten; immer wird er sich fragen, welche Geheimnisse sie wohl vor ihm verbargen.
Und so findet Jake tatsächlich schnell das richtige Haus - und kaum hat er Harrys Schwester Ellen Dunning, die im Koma landen und schließlich sterben wird, erstmals live gesehen, steht sein Entschluss fest: Er muss dieser Familie helfen.

Kapitel 7 (Auf den Fersen des Killers)

Von Beverly und Richie erfuhr Jake auch, dass Harrys Vater in einem Supermarkt arbeitet. Jake begibt sich dorthin und lernt Frank Dunning kennen, der dort als Metzger angestellt ist und offenbar bei seinen - vorwiegend weiblichen - Kunden äußerst beliebt ist. Er ist ein Charmeur, gut aussehend und umgänglich; schwer vorstellbar, dass er ein trunkener Mörder sein soll. Da kommen Jake auch erste Zweifel: Glaubt er Harrys Bericht ungefragt? Warum hat er 2011 nicht nachgeprüft, was er über den Fall herausfinden könnte? Zu spät jetzt, er muss handeln.
So geht Jake seine Optionen durch. Frank Dunning aufhalten? Ja, nur wie? Ihn töten? Ist Jake selbst dazu in der Lage? Ihn irgendwie hinter Gitter bringen? Wie sollte Jake als einfacher Englischlehrer so etwas anstellen? Ihn in der Tatnacht nur beobachten und nochmals wiederkommen? Ein zu herber Zeitverlust. Jake weiß, dass selbst wenn sein Vorhaben ein Erfolg wird, er es wird wiederholen müssen, da er beim erneuten Betreten der Vergangenheit einen Reset herbeiführen will. Zweimal Kampf gegen Frank Dunning sind also vorprogrammiert, ein freiwilliges drittes Mal unvorstellbar. Also fasst Jake einen Entschluss und kauft sich eine Pistole ...
In den nächsten Wochen bleibt er Frank auf den Fersen. In einer Bar gerät Jake an einen redseligen Mann namens Charles "Chaz" Frati, der so einiges über Frank zu erzählen weiß: Seine Frau Doris war schon des Öfteren mit einem Feilchen gesehen worden; nun hat sie ihren Mann vor die Tür gesetzt. Chaz aber ist sich sicher, dass sie irgendwann wieder weich werden und Frank wieder zurücklassen wird.
Eher gelangweilt spielt Jake weiterhin Detektiv und beschattet Franks wenig ereignisreiches Leben. Dieser holt gelegentlich seine Kinder zu Ausflügen ab und begibt sich einmal allein zum Friedhof, wo er Blumen auf ein Grab legt. Diesen Abstecher am 05. Oktober erachtet Jake für wichtig, lässt den Leser aber im Dunklen darüber warum.

Kapitel 8 (Halloween 1958)

Jake nutzt die Zeit, um in dem ungeliebten Derry etwas heimischer zu werden. Einmal zieht es ihn auch zur Kitchener Eisenhütte, wo er sich vor einem umgestürzten Schornstein gruselt, ohne zu wissen, warum. (Mike Hanlon hatte dort in ES sein erstes Zusammentreffen mit einer der Manifestationen von ES.) Etwas scheint darin zu lauern, etwas, das einen Schlaf hält, aber jederzeit geweckt werden könnte ...
Jakes Aufregung steigt - und unversehens ist es soweit: Der 31. Oktober 1958 bricht an. Kaum ist Jake erwacht, als ihn ein schrecklicher Brechdurchfall heimsucht. Zwar meint der Apotheker Norbert Keene, dieser Virus gehe in Derry gerade um, doch kann Jake nicht umhin zu glauben, dass sich Als Verdacht wiederholt und die Vergangenheit sich dagegen wehrt, verändert zu werden. Doch Jake kämpft sich mit Medikamenten (und Slipeinlagen) durch den Tag, lauert schließlich mit seiner Waffe im Wagen darauf, dass der betrunkene Frank nach Hause kommt. Doch da wird Jake selbst überfallen.
Der Mann, den Jake in Derry als allerersten nach Frank Dunning gefragt hatte und der ihn kalt hatte abblitzen lassen, war Jake in der Stadt immer wieder aufgefallen, gerade so, als beobachte er ihn. Und in der Tat: Mit einem Messer zwingt Bill Turcotte ihn aus dem Auto und nimmt ihm die Pistole ab. Auch Bill geht es sichtlich schlecht, doch hält er sich im Gegensatz zu Jake nicht den Magen, sondern reibt sich stets über die Brust. Völlig verblüfft erfährt Jake, dass Bill ihn aufhalten will, weil er selbst Frank das Handwerk legen will.
Jake hakt nach und hört eine erstaunliche Geschichte: Bill ist überzeugt, dass Frank seine erste Frau Carla und ihren gemeinsamen Sohn Mikey ermordet hat ... und Carla war Bills Schwester. Doch Jake erkennt, dass Bill im Grunde seines Herzens ein Feigling ist - dies ist wohl der Grund, warum er im "normalen" Lauf der Dinge schließlich doch nichts unternommen hatte - und überwältigt ihn in einem Schwächeanfall. Jake stürzt in das Haus der Dunnings in eben dem Moment, in dem Frank bereits seine Frau Doris attackiert und ihr den Arm bricht. Mit einem Vorschlaghammer, nicht dem Werkzeug, das Jake sich vorgestellt hatte. Jake schießt, erwischt Frank aber nur an der Schulter. Frank tobt wie unverwundbar weiter und zerschmettert Arthurs Kopf. In einem Gerangel wird Jake von dem Hammer beinahe skalpiert und blutet aus einer tiefen Kopfwunde. Da kommt Bill dazu und greift in den Kampf ein: Er durchbohrt Frank mit seinem langen Messer, und noch während Frank sterbend zu Boden sinkt, wird auch Bill von einem Herzinfarkt in die Knie gezwungen.
Wie in Trance flieht Jake aus dem Haus, direkt zum Auto, fährt stundenlang heftig blutend und ohne Pause zurück nach Lisbon Falls. Etwa vier Stunden nach dem Angriff auf Frank Dunning kehrt Jake ins Jahr 2011 zurück.

Teil III: Das Leben in der Vergangenheit

Kapitel 9 (Auswirkungen von Jakes Reise; Abschied von einem Freund)

Als Diner von innen
Al ist schockiert von all dem Blut und versorgt Jake notdürftig. Sofort fällt diesem eine Veränderung auf: Das Bild von Harry Dunning an Als "Wand der Berühmtheiten" ist verschwunden; stattdessen hängt dort ein ganz anderes Bild von einem Politiker. Doch Al kann sich sehr gut an Harry und das Bild erinnern und hat keinerlei Ahnung, wann das nun dort hängende Bild gemacht worden ist. Al glaubt, dass das damit zu tun hat, dass er so nahe an der Schwelle war. Der Übergang in die Vergangenheit strahlt eine eigene Magie aus, von der er ergriffen wurde. Andere in Lisbon Falls hätten jedoch sicherlich keine Erinnerung an einen Hausmeister namens Harry Dunning, denn Harry ist - unversehrt wie er nun aufwachsen durfte - sicherlich kein Hausmeister geworden und nie nach Lisbon Falls gezogen. Eine kurze Internetsuche bestätigt, dass die High School keinen Dunning auf der Angestelltenliste hat.
Was ist wohl aus Harry geworden? Jake recherchiert - endlich hat er wieder seinen Computer zur Verfügung! - und findet einen Bericht über Halloween 1958, der auf typische Derry-Art wichtige Tatsachen unterschlägt und Bill Turcotte zu einem Zufallshelden stilisiert; das kann Jake nur recht sein. Über sein Alter Ego George Amberson findet er eine Vermisstenmeldung, die jedoch bald kein Aufsehen mehr erregt.
Die Dunnings sind aus Derry fortgezogen - alle, bis auf Harrys Schwester Ellen. Die ruft Jake an und gibt sich als alter Schulfreund Harrys aus. Doch Ellen ist findig und ist sich sicher, dass Jake zu jung klingt, um ein Schulfreund zu sein. Jake ist schockiert, als sie ins Schwarze trifft und ihn fragt, ob er derjenige sei, den Harry immer als seinen Schutzengel bezeichnete, derjenige, der an Halloween 1958 in ihrem Haus war. Jake kann vor Überraschung kaum reagieren, als Ellen ihn schon anfährt: Wo war er, der Schutzengel, denn bitte schön, als Harry ihn brauchte? Wo war Jake, als Harry 1968 in Vietnam fiel?
Am nächsten Tag besucht Jake seinen Freund Al, dessen Gesundheitszustand sich erheblich verschlechtert zu haben scheint, da er auf sein Rufen nicht antwortet. Da findet Jake ihn tot im Bett liegen: Al hat seinen Leiden mit einer Überdosis Schmerztabletten ein Ende gesetzt. In einem Abschiedsbrief fordert er Jake auf, seine Mission durchzuziehen. Die Zeit dränge umso mehr: Sobald Als Tod öffentlich wird, wird man das Diner unter Beschlag nehmen.
So bleibt Jake nichts anderes übrig. Er versorgt noch einmal seine Katze, danach geht er - erstmals allein - zurück zum Übergang, den er ohne langes Zögern überquert. Auf der anderen Seite erwartet ihn eine faustdicke Überraschung: Der Landstreicher liegt tot am Boden, seine Kehle ist - offenbar aus eigener Hand - aufgeschlitzt und in einer Hand umklammert er eine schwarze Karte ...

Kapitel 10 (Noch einmal Frank Dunning)

Jake begreift nicht, was hier vor sich geht, beschließt aber, seine Zeit nicht mit unsinnigen Spekulationen zu vergeuden. Zielstrebig erledigt er Dinge, die ihm vorher vielmehr Zeit abverlangten: Er kauft denselben Koffer, dasselbe Auto, dieselbe Kleidung (so kauft er dasselbe Hemd, das er eben gerade trägt, noch einmal), dieselbe Waffe und mietet sich im selben Zimmer ein wie zuvor. Da er weiß, dass Frank Dunning am 05. Oktober auf dem Friedhof sein wird, hält er sich von ihm bis dahin fern, wappnet sich stattdessen schon im Voraus vor dem Widerstand der Vergangenheit, die sich nicht ändern lassen will: Er kauft bereits Tabletten gegen Übelkeit und beauftragt einen Automechaniker, sich für den 05. Oktober bereitzuhalten. Randy Baker versteht das zwar nicht, verdient aber gut genug für seine Zustimmung. Zudem tätigt Jake eine (natürlich bombensichere) Baseball-Wette, die ihm 3.000 Dollar einbringen wird.
Es kommt der 05. Oktober. Jake wacht auf - und hat die schlimmsten Kopfschmerzen seines Lebens. Er hat mit so etwas gerechnet, doch nicht mit dieser Wucht; er kann kaum aufstehen. Tatsächlich wird seine Exkursion zum Friedhof zu einem albtraumhaften Hindernislauf: Schon außerhalb seines Zimmers bricht er sich fast den Hals, als das Treppengeländer zerbricht; er verliert vorübergehend seine Autoschlüssel; das Auto springt nicht an, sodass Jake einen absolut verwirrten Randy Baker zu Rate ziehen muss, der auch feststellt, dass der Ersatzreifen irreparabel platt ist; kaum fährt Jake schließlich los, als er von einem rücksichtslosen LKW beinahe überrollt wird; endlich am Friedhof angekommen, geht seine Autotür nicht auf und Jake muss die Tür durchs Fenster von außen aufschließen. Der Widerstand ist erst gebrochen, als er den Friedhof betritt und die Kopfschmerzen spürbar zurückgehen.
Jake versteckt sich in der Nähe des Grabs von Franks Eltern, und tatsächlich kommt Frank wie zuvor wieder vorbei. Jake geht auf Nummer Sicher und erschießt Frank auf der Stelle mit drei gezielten Schüssen. Wenn er jetzt noch Oswald aufhalten kann, wird Harry vielleicht nie in den Vietnamkrieg ziehen müssen ...
Jakes Zeit in Derry ist endgültig zu Ende, doch zwei Dinge sind noch zu tun: Er holt seinen Wettgewinn ab und verfasst einen Brief an Bill Turcotte: Der solle sich dringend um sein Herz kümmern und baldmöglich einen Arzt aufsuchen. Ob Bill auf dieses Schreiben je reagiert, wird Jake nie erfahren.
(Zu Teil II der Inhaltsangabe)


V E Artikel zu Der Anschlag
RomanOriginal-HörbuchInhaltsangabe (Teil I, Teil II, Teil III) • RezensionMiniserie • Coverpage
Charaktere: George AmbersonSadie DunhillJake EppingHarry DunningKartenmännerJohn F. KennedyLee Harvey Oswald
Schauplätze: DallasDerryJodieLisbon FallsSunset Point
Sonstiges: TrailerZeitreiseTop Ten der längsten Romane KingsHomepage zum RomanUnterschiede zwischen Roman und Miniserie