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Niedere Männer in Gelben Mänteln: Inhaltsangabe

24 Byte hinzugefügt, 13:08, 26. Nov. 2015
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==Kapitel I==
'''Ein Junge und seine Mutter. Bobbys Geburtstag. Der neue Mieter. Von der Zeit und Fremdlingen.'''
:Es ist kurz vor seinem Geburtstag Ende Mai [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1960|1960]], als [[Bobby Garfield]] seiner Mutter [[Elizabeth Garfield|Elizabeth]] gegenüber gesteht, dass er alles dafür geben würde, das neue [[Schwinn]]-Fahrrad aus dem Schaufenster des Fahrradladens zu bekommen, auch wenn er weiß, dass es hoffnungslos ist. Sein Vater [[Randall Garfield|Randall]] ist früh [[Herzleiden|verstorben]] und hat der Kleinfamilie laut Elizabeth nur Schulden und eine abgelaufene Lebensversicherung hinterlassen – seine Kartenspielsucht hat ihn und nun sie beinahe in den Ruin getrieben. Wäre ihr Boss, [[Donald Biderman]], der Inhaber des Maklerbüros, für das auch Randall arbeitete und wo sie Sekretärin ist, nicht so verständnisvoll, könnte sie sich wohl kaum über Wasser halten. Im Stillen weiß Bobby es besser, denn immer wieder kann seine Mutter sich ein neues Kleid leisten. Aber er kennt seine Mutter, die er dennoch über alles liebt, gut genug, um diesbezüglich nicht nachzubohren. Stattdessen beschließt er, sich das Geld mühselig selbst zusammenzusparen; das Sammeln von Pfandflaschen ist doch ein guter Start.
:Wie knauserig sie wirklich ist, zeigt sich, als sie Bobby zu seinem elften Geburtstag einen rein vom materiellen Wert her billigen Bibliotheksausweis schenkt. Dennoch ist Bobby begeistert, denn es ist ein ''Erwachsenen''ausweis – nun steht ihm die Welt der Bücher offen. Noch am selben Tag leiht er sich auch gleich zwei Romane aus.
:Bobby und Elizabeth erleben zufällig mit, wie an eben diesem Tag der neue Mieter der Wohnung über ihnen mit dem Taxi ankommt. Bobby hat sofort das passende Wort für ihn: alt. Der Mann muss über 60 sein (später erfahren wir, dass er 66 ist). Seine Mutter geht noch strenger mit ihm ins Gericht: Da der Fremde neben drei verwahrlost aussehenden Koffern auch noch Einkaufstüten bei sich hat, steht sie ihm augenblicklich sehr skeptisch gegenüber.
==Kapitel IV==
'''Ted hat einen Aussetzer. Bobby geht an den Strand. McQuown. Die Intuition.'''
:Bobby liest dem ständig rauchenden Ted gerade wieder aus der Zeitung vor, als dieser seinen bislang längsten Aussetzer hat. Seine Pupillen weiten und verengen sich, Ted ist erstarrt und sagt einen seltsamen Satz (der Fans des [[Dunkler -Turm -Zyklus]] sofort ins Auge springt): "Alle Dinge dienen dem [[Balken]]." Bobby will ihn wach schütteln, und als Ted tatsächlich zu sich kommt, warnt er ihn eindringlich davor, ihn nicht zu berühren, wenn er in einer solchen Trance ist.:Von diesem Erlebnis aufgerüttelt, will Bobby ihm endlich erzählen, was er gesehen hat, doch Ted scheint dies zu spüren und kommt ihm zuvor: Er glaubt, die Niederen Männer ziehen gerade nach Westen. Nach dieser intensiven Berührung mit Ted geht es Bobby ganz ähnlich wie einst [[Paul Edgecombe]], nachdem dieser (in ''[[The Green Mile]]'') [[John Coffey]]s Hand hielt: Plötzlich nimmt er die Welt viel intensiver und eindringlicher wahr – ein Zustand, der einige Stunden anhalten und einem Mann namens [[Herb McQuown]] wenig später zum Verhängnis werden wird.
:Bobby wurde von Carols Mutter auf den Jahrmarkt am Strand eingeladen; Carol wird ein paar Freundinnen und auch Sully-John mit dabeihaben. Als Bobby seine Mutter nach ein wenig Kleingeld fragt, kommt es zu einem der größten Streits zwischen den beiden, was dadurch nicht besser gemacht wird, dass Bobby auf einmal weiß, dass Liz in einem Unterwäschekatalog Dollarscheine eingeklebt hat, um für einen dortigen Großeinkauf zu sparen – ihm aber verweigert sie jedes Trinkgeld, sodass er sich aus seinem Fahrrad-Topf bedienen muss.
:Dennoch wird der Tag ein voller Erfolg – Höhepunkt ist sicherlich die Fahrt mit dem Riesenrad, während der er mit Carol am höchsten Punkt stehen bleibt und dem eingeschüchterten Mädchen einen Kuss gibt. Es ist ein guter Kuss – der beste, den er in seinem ganzen Leben erleben wird.
:Sie wollen gerade nach Hause gehen, als Bobby McQuown auffällt. Er ist ein Kartenspieler, es gilt, an seinem Tisch unter drei Karten die umgedrehte Herzdame zu finden. Vor ihm verlieren die Freundin von Carols Mutter und Sully-John ... aber Bobby weiß jedes Mal, wo die Karte ist. Er versucht es selbst und gewinnt. Daraufhin lässt McQuown sein ganzes Können aufblitzen – aber Bobby gewinnt erneut. Er gewinnt, weil er eine neue Gabe entdeckt hat: Er kann Gedanken lesen. So wusste er von dem Geld im Katalog seiner Mutter. So wusste er, dass es okay sein würde, Carol im Riesenrad zu küssen. So wusste er, wo die Karte war, weil ''McQuown'' es wusste.
:In jener Nacht hört Bobby die Turmuhr Minuten vor der vollen Stunde schlagen – ein weiteres Zeichen für die Niederen Männer; Bobby ist aber zu müde, um sich darüber Gedanken zu machen.
 
==Kapitel V==
'''Bobby liest aus der Zeitung vor. Braun mit einem weißen Lätzchen. Eine große Chance für Liz. Camp Broad Street. Eine beunruhigende Woche. Ab nach Providence.'''
:Dieser Zwischenfall hätte böse enden können, wäre da nicht zufällig Rionda mit ihrem Auto vorbeigekommen. Die Freundin von Carols Mutter nennt die drei Angreifer beim Namen und schickt sie kleinlaut nach Hause – Bobby weiß aber, dass er sich ohne eigenes Zutun soeben für lange Zeit drei gefährliche Feinde gemacht hat; er und Carol werden von nun an auf der Hut sein müssen.
:An diesem Abend hält Bobby die Spannung kaum aus: Was ist aus dem Boxkampf geworden? War er wirklich abgekartet? Endlich ruft Ted Len an – und alles ist gutgegangen, Ted ist um 1.500 Dollar reicher. Aber ist das wirklich gut? Heißt das nicht, dass Ted nun gehen wird? Als Bobby mit erstickter Stimme nachfragt, ob er seinen alten Freund je wieder sehen wird, gesteht dieser, dass er dies kaum glaubt. Auch Ted ist den Tränen nahe – aber als Bobby sich ihm in die Arme werfen will, weicht er schnell zurück: Keine Berührungen, das ist die Regel zwischen ihnen.
:Obwohl für Ted alles gut verläuft, erlebt Bobby in jener Nacht einen furchtbaren Alptraum: Wieder wird seine Mutter gejagt, diesmal auch von Willie Shearman und seinen Kumpels, nun aber nicht im Dschungel, sondern durch ein Hotelzimmer. Die Absichten der Männer (die mit gewaltigen Erektionen herumlaufen) sind nur zu klar, und Bobby wünscht sich, aus dieser Welt des Alptraums in seine Welt wechseln zu können. Dieser Wunsch schwört eine Vision herauf – die Vision eines Turms, der alle Welten verbindet. Er kann es nicht wissen, doch hat er eben einen Blick geworfen auf den [[Dunkler Der Dunkle Turm|Dunklen Turm]] selbst.
==Kapitel IX==
'''Schlimmer Donnerstag.'''
:Zur gleichen Zeit kommt Bobbys Mutter am anderen Ende der Stadt an. Ein zufälliger Beobachter sieht, dass die ihm fremde Frau geschlagen wurde und dass sie versucht, ihre Blessuren mit Make-up zu kaschieren. Er hofft, dass der Verantwortliche bereits zur Rechenschaft gezogen wurde, am besten mittels Gegengewalt.
:Carol ist tapfer und erzählt Ted, dass sie von drei Jungen überfallen und mehrfach geschlagen wurde: in den Magen, in die Seite (Bobby ist schockiert über die blauen Flecken) und schließlich auf den Arm – erst das daraus resultierende Knacken hat die Angreifer verschreckt und in die Flucht geschlagen. Ted übernimmt sofort die Kontrolle, schneidet ihre Bluse auf und sieht sich die Verletzungen genauer an. Er stellt fest, dass ihre Schulter ausgekugelt ist und verspricht, dass er ihr helfen kann.
:Er schaut Carol tief in die Augen, und Bobby ist klar, dass er seine Freundin [[hypnotisiert ]] – seine Pupillen weiten und engen sich wieder, während er Carol erklärt, dass Schmerz nach oben steige und sie ihn auffangen müsse, bevor er ganz in ihrem Gehirn ankomme. Dafür müsse sie nur Bobbys Gürtel in den Mund nehmen und ganz fest zubeißen, wenn der Schmerz käme. (Diese Szene wird in Kings späterem Roman ''[[Der Turm]]'' ein Spiegelbild haben, als [[Roland Deschain]] [[Eddie Dean]] dasselbe Prinzip erklärt, kurz bevor er ihm eine Kugel aus dem Bein operiert.)
:Es klappt: Ted renkt ihre Schulter wieder ein, und Carol berichtet danach erstaunt, wie wenig es doch wehgetan habe und wie gut sie sich jetzt sofort fühle. Aber weder sie noch Bobby bekommen die Gelegenheit, erleichtert zu sein – die Tür wird aufgestoßen, und da steht Liz Garfield ... und was sie sieht, ist eindeutig: Ein alter Mann, der sich in Anwesenheit ihres Sohnes an einem fast ausgezogenen Mädchen vergeht.
:Ihr Entsetzen ist so plötzlich wie ihr Zorn. Völlig außer sich – Bobby erkennt sie kaum wieder – wirft sie eine Vase nach Ted, doch damit nicht genug: Sie wirft einen kleinen Tisch gegen seine Brust und schleudert selbst Bobby, der sie aufhalten will, quer durch den Raum. Carol will eingreifen und erklären, was hier passiert ist, wird aber selbst von einer Vision überwältigt. Da sie soeben intensiven Kontakt mit Ted hatte, kann nun auch sie kurz hellsehen und begreift, was mit Liz passiert ist, dass ihr Boss und seine Mitarbeiter sie überfallen haben. Als sie das ausspricht, verharrt Liz schockiert, ein heilsamer Schock, denn endlich ist sie bereit zuzuhören – Carol berichtet knapp von dem Überfall.
:Doch dann, auf dem Weg zur Küche, kommt er an der Tür zum Schlafzimmer seiner Mutter vorbei und sieht darin etwas Entsetzliches: eines der Plakate. Und in einer grausamen Vision fällt ihm die Wahrheit zu: Liz hat dieses Plakat abgenommen, den Namen Brautigan entdeckt und die angegebene Nummer gewählt. Mit zitternden Fingern ruft auch Bobby dort an – und die tiefe Stimme am anderen Ende erkennt ihn sofort, warnt ihn, die Sache auf sich beruhen zu lassen.
:Bobby weiß, dass seine eigene Mutter Ted verpfiffen hat, und es gibt für ihn nur eins: Raus hier, Ted finden und mit ihm fliehen. Er dreht sich ab und rennt aus seinem Elternhaus.
 
==Kapitel X==
'''Wieder da unten. Eckensteher. Niedere Männer mit Gelben Mänteln. Die Auszahlung.'''
:Bobby ruft sich ein Taxi, doch der Fahrer, [[Roy DeLois]], sperrt sich dagegen, einen Elfjährigen in diese Gegend von Bridgeport zu bringen. Erst als Bobby mit 50 Cent Trinkgeld lockt und verspricht, dass sein Großvater vor Ort auf ihn warte, lässt dieser sich breitschlagen.
:Kaum in der Nähe des Corner Pocket angekommen, läuft er direkt in eine Jungenbande (seine Mutter nennt solche Typen immer "Eckensteher"), die ihm Schwierigkeiten machen will. Sie stoßen ihn hin und her und wollen ihn ausrauben – da kommt Bobby der Junge zu Hilfe, mit dem er bei seinem ersten Besuch im Corner Pocket gesprochen hatte: Er heißt [[Dee]] und kann die anderen davon überzeugen, von Bobby abzulassen.
:Dee wundert sich, was Bobby hier unten bloß will, und als dieser erzählt, dass er seinen Freund vor den Niederen Männern retten muss, trifft er bei den Jungen einen wunden Punkt: Sie haben diese Männer auch schon beobachtet und ihre Autos gesehen. Nur, dass sie glauben, dass das gar keine Autos sind – sie wirken irgendwie ... lebendig (siehe auch [[Der herrenlose Buick|hier]]). Bobby müsse verschwinden, dürfe sich keineswegs mit diesen Typen anlegen, wenn ihm sein Leben lieb ist.
:Doch Bobby ist entschlossen. Er reißt sich los und stürzt ins Corner Pocket. Es dauert nur Sekunden, bis er begreift, dass die Niederen Männer eben erst hier waren. Die Atmosphäre ist zum Schneiden gespannt, und Alanna ist kaum wiederzuerkennen, als sie Bobby anfaucht, er solle sofort verschwinden. Das lässt Bobby sich nicht zweimal sagen – er muss Ted auf der Stelle finden und warnen.
:Er rennt schnurstracks zum Corner Pocket – und da kommt Ted gerade mit seinem eigenen Taxi an. Bobby erstarrt, denn er sieht die Niederen Männer, oder vielmehr ihre Autos: Ein feuerroter Oldsmobile mit eindeutig zwinkernden Scheinwerfern und ein rotzgrüner Cadillac mit einem hörbar atmenden Motor rasen auf Ted zu und die Niederen Männer stürzen heraus. Sofort fühlt Bobby sich erinnert an die [[Regulatoren]] aus dem [[Die Regulatoren|gleichnamigen Film]], den Bobby mit Sully-John gesehen hat (ursprünglich aus dem [[Richard Bachman]]-Roman ''[[Regulator]]'').
:Einer von ihnen packt Bobby und zerrt ihn beiseite – die anderen wollen nur Ted. Sie stinken nach Schweiß und Maden, sprechen mit schrecklichen Stimmen, die kaum menschlich wirken und sehen aus der Nähe aus als trügen sie Masken aus Fleisch. Vor Bobbys Augen verschlingt ein Reifen ihrer Autos Straßenmüll.
:Zynisch fragen die Niederen Männer, ob Ted seinen kleinen Urlaub genossen habe und versprechen ihm, dass er bald wieder ganz dem [[Scharlachroter König|Scharlachroten König]] gehöre – denn er sei ja ein [[Brecher]] (hier noch ''Zer''brecher genannt) und dazu geschaffen, [[Balken]] zu brechen. Gerade jetzt, wo ein [[Revolvermann]] unterwegs sei (gemeint ist natürlich [[Roland Deschain]]), sei seine Arbeit vonnöten, um das Projekt, den Dunklen Turm zum Einsturz zu bringen, schnellstmöglich voranzutreiben. Bobby begreift von alledem nichts bis nicht viel – der Leser aber sieht nun endgültig die Referenzen zum [[Dunkler -Turm -Zyklus]].
:Teds Häscher wollen Bobby mitnehmen, vielleicht als ein Geschenk für den König, doch Ted fordert dessen Freilassung: Er würde freiwillig geben, was er habe, um ihnen beim Brechen der Balken zu helfen – sollten sie Bobby da mit hineinziehen, müssten sie sich seine Mitarbeit jedoch erzwingen, was nach Teds Einschätzung mindestens 50 Jahre Unterschied bis zum Fall des Turms ausmachen könnte.
:Die Männer beschließen, Bobby selbst entscheiden zu lassen, schließlich ist er an die Seite seines Freundes geeilt ... Will er ihn begleiten oder hier bleiben? Bobby fühlt sie wie ein Verräter, doch schüchtern ihn die Fremden so ein, dass er ruft: "Lassen Sie mich gehen, Mister. Bitte nehmen Sie mich nicht mit." Als die Niederen Männer ihn als Feigling verspotten, schreit er: "''Ja! Ein Baby, ein kleiner Schisshase von einem Baby, ja ja ja! Es ist mir egal! Ich will nur nach Hause! Ich will zu meiner Mutter!''" Er fühlt sich erbärmlich Ted gegenüber, aber die Angst vor den Fremden in den gelben Mänteln ist allumfassend.
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[[Kategorie:Inhaltsangabe]] [[Kategorie:Atlantis]][[Kategorie:Novelle]]